Tandoori, Chutney und Currys sind Highlights der indischen Küche, die Speisen sind bunt, würzig und meistens scharf. Raffinierte Aromen machen die Gerichte so einzigartig.

Die indische Küche unterscheidet sich durch Spezialitäten in den einzelnen Regionen. Überall werden die Gericht etwas anders zubereitet. Die Verwendung von Gewürzen wie Kardamom, Kümmel oder Bockshornklee und Fenchelsamen ist jedoch in allen Gegenden gleich. Auch Kurkuma und Safran darf in keiner indischen Speise fehlen.

Im Norden essen die Inder eher mild und süsslich und kochen gern Gerichte mit Lamm, Ziege oder Huhn. Im Süden Indiens wird viel frisches Obst und Gemüse zubereitet, die Hauptbeilage ist Reis. Im Westen Indiens kommt frischer Fisch häufig auf den Tisch. Die Ostinder essen gern süss und haben eine Vorliebe für Nüsse.

Biryani – traditionell mit gebratenem Reis

Speisen wie Biryani, das mit angebratenem Reis und verschiedenen Gemüsen, eingelegtem Fleisch und Gewürzen zubereitet wird, gibt es in regional unterschiedlichen Varianten. Oftmals kommen Nüsse, Rosinen oder andere Zutaten in das Gericht. Traditionell wird der Reis in Ghee, einer Art Butterschmalz, angebraten. Eine Vielzahl von Gewürzen sorgt für den besonderen Geschmack des Biyarni. Im Handel gib es zudem fertige Gewürzmischungen, mit denen Sie den typischen Geschmack nach Hause holen.


Biryani mit Huhn. (Bild: Thasneem – shutterstock)

Chutney – perfekte Ergänzung zu vielen Gerichten

Biryani wird oftmals zusammen mit einem Chutney serviert. Es gibt unzählige Chutneys, die von scharf-pikant bis süß-sauer in vielfältigen Variationen daherkommen. Üblicherweise werden die Chutneys frisch zubereitet. Als Basis dient meistens Kokosnussfleisch. In Grossbritannien ist Mango-Chutney sehr beliebt. Während der Kolonialzeit wussten die Briten den Geschmack der Mangos besonders zu schätzen. Auf dem Weg nach England verdarben die Früchte jedoch meistens, so dass die Idee zum Mango-Chutney entstand. Die Früchte werden zusammen mit weiteren Zutaten wie Zwiebeln und Ingwer für mindestens zwei Stunden eingekocht und danach direkt in Gläser gefüllt.


Chutney in vielfältigen Variationen. (Bild Elena Eryomenko – shutterstock)

Tandoori – klassische Zubereitung im Backofen

Von der indischen Speisekarte nicht wegzudenken sind Tandoori-Gerichte. Dabei handelt es sich um im Ofen zubereitete Speisen. Der Name leitet sich aus der indischen Bezeichnung „Tandur“ für Backofen ab. Klassisch ist Tandoori Chicken, das mit einer Marinade aus Joghurt und verschiedenen Gewürzen zubereitet wird. Zum Würzen gibt es mit dem Tandoori Masala eine speziell abgestimmte Würzmischung. Enthalten ist in der Regel Kurkuma, Paprika, Chilli und Safran. Es gibt auch Varianten mit Kreuzkümmel, Koriander, Knoblauch, Ingwer und Zimt. Typisch für Tandoori Masala ist die rote Farbe, die auch dem Essen eine entsprechende Färbung verleiht. Besonders gut schmeckt Tandoori Masala frisch zubereitet.


Leckeres Tandoori-Chicken. (Bild: Slavica Stajic – shutterstock)

Curry – lecker mit und ohne Fleisch

Vegetarisches Gemüse-Curry oder Currys mit Fleisch sind typische Bestandteile des indischen Speiseplans. Die sämige Sauce auf Basis von Kokosmilch, Ghee und Joghurt gibt den Gerichten den besonderen Geschmack. Dazu kommen verschiedene Gemüse, Fleisch wie Lamm Huhn oder auch Fisch. Lecker ist Korma, ein dickflüssiges Curry das eher mild schmeckt. Es gibt unzählige leckere Curry-Rezepte. Currypulver als Gewürz wie bei uns verwenden Inder übrigens nicht. Bei Curry, den wir im Handel erhalten, handelt es sich um Mischungen aus verschiedenen Gewürzen. Innerhalb Indiens sind die Mischungen sehr unterschiedlich. Typische Bestandteile des Curry-Pulvers sind vor allem Kurkuma, das für die gelbe Farbe sorgt, Kreuzkümmel, Koriandersamen, Senfkörner, Knoblauch und Cilli. Auch Zimt, Kradamom, Anis oder Nelken und Fenchelsamen sind häufig enthalten. Damit das Essen nicht bitter wird, sollten Sie Curry-Pulver übrigens immer erst nach dem ersten Anbraten zufügen.


Vegetarisches Gemüsecurry. (Bild: AdelinaSr – shutterstock)

Naan  und Papadam – indische Brotvariationen

Naan ist ein typisch indisches Hefebrot, das ursprünglich vor allem im Norden Indiens gegessen wurde. Mittlerweile ist es jedoch überall sehr beliebt und steht auch bei uns auf jeder indischen Speisekarte. Der Teig wird für wenige Sekunden bei sehr grosser Hitze im Tandoori-Ofen gebacken. Wenn Sie selbst Naan zubereiten möchten, gelingt das indem Sie den Fladen zunächst in einer heißen Pfanne anbraten und dann bei grosser Hitze im Backofen backen. Lecker schmeckt Naan auch mit flüssiger Butter und Knoblauchstückchen bestrichen. Auch mit Schwarzkümmel und Koriander gewürzt wird das Brot häufig serviert.

Wenn Sie gern indisch essen, kennen Sie Papdam, das dünne frittierte Fladenbrot aus Linsenmehl. In Indien wird Papadam als Beilage oder auch als Zwischenmahlzeit gegessen. Besonders lecker schmeckt das dünne Brot frisch zubereitet.


Typisch indische Naan-Fladen. (Bild: Brent Hofacker – shutterstock)

Lassi und Chai – Getränke mit viel Aroma

Das indische Joghurtgetränk besteht aus Wasser, Milch und Joghurt. Pürierte Früchte, wie beim Mango-Lassi können nach Geschmack zugesetzt werden. Nach Geschmack gibt es auch salzige Lassi-Varianten. Das Getränk soll scharfen Speisen die Schärfe nehmen und für eine bessere Verdaulichkeit sorgen. Lecker schmeckt Lassi nicht nur mit pürierten Früchten, sondern auch mit Minze und etwas Kreuzkümmel.

Masala Chai ost ein typisch asiatisches Getränk aus schwarzem Tee, Zucker und einer Gewürzmischung aus Nelken, Ingwer, Kardamom, schwarzem Pfeffer und Zimt. In Indien gibt es zahlreiche verschiedene Rezepte für die Zubereitung eines Chai Tees, so schmeckt es überall ein wenig anders. Eine anregende und würzige Note hat der Chai jedoch immer.


Lassi-Variationen. (Bild: StockImageFactory.com – shutterstock)

Indische Desserts – je süsser, desto besser

In Indien werden Desserts in der Regel aus angedickter Milch, Zucker, Ghee und Nüssen zubereitet. Dazu kommen verschiedene typische Gewürze wie Safran oder Kardamom sowie verschiedene Obstsorten. Beliebt ist Gajar Ka Halwa, ein Pudding aus Karotten, Milch und Nüssen, der süss und einfach lecker schmeckt, aber sehr reichhaltig ist. Kheer ist ein Pudding aus Reis, der mit Kardamom zubereitet wird und Ähnlichkeit mit unserem Milchreis hat. Gulab Jamun sind frittierte Bällchen aus Käse, die köstlich in Zuckersirup gewälzt werden, also kleberig und einfach sehr süss!


Gajar Ka Halwa, traditioneller Pudding. (Bild: StockImageFactory.com – shutterstock)

 

Titelbild: szefei – shutterstock