Vaduz (ots) –

Vom 27. März bis zum 1. April reist Regierungsrätin Dominique Hasler in die Vereinigte Republik Tansania. Ziel der Reise ist es, eine Reihe von bilateralen Entwicklungsprojekten des Liechtensteinischen Entwicklungsdienstes (LED) zu besuchen. Die liechtensteinischen Projekte in Tansania tragen dazu bei, die Landwirtschaft in Tansania nachhaltiger und klimaresilienter zu gestalten. Damit leistet Liechtenstein einen wichtigen Beitrag, um langfristig Hungerkrisen zu vermeiden. Der aktuelle Konflikt in der Ukraine unterstreicht die Relevanz der Projekte, da auch Tansania stark von Weizenlieferungen aus der Ukraine und Russland abhängig ist. Umso wichtiger ist es, die Nahrungsmittelproduktion im Land zu stärken.

Die Ernährungssicherheit ist eine der wichtigsten globalen Herausforderung der Zukunft. In 36 Ländern der Welt gilt die Ernährungslage derzeit als ernst. Der Klimawandel stellt langfristig eine grosse Gefahr für die Nahrungsmittelproduktion dar. Konflikte, wie der Krieg in der Ukraine verschärfen die Lage zudem noch weiter. Insbesondere die Entwicklungsländer sind stark von Weizenimporten aus Russland und der Ukraine abhängig. Umso wichtiger ist es, Entwicklungsländer langfristig dabei zu unterstützen, die Nahrungsmittelproduktion nachhaltig und klimaresilient zu gestalten, um so Hungerkrisen in der Zukunft zu vermeiden.

Liechtenstein unterstützt im Rahmen der Internationalen Humanitären Zusammenarbeit und Entwicklung (IHZE) bereits seit vielen Jahren Entwicklungsprojekte in Tansania. In den vergangenen 20 Jahren wurden Projekte im Umfang von rund CHF 5 Millionen im ostafrikanischen Land unterstützt. Seit 2017 ist Tansania zudem ein Schwerpunktland der bilateralen Entwicklungszusammenarbeit Liechtensteins. Seither hat der Liechtensteinische Entwicklungsdienst (LED) in Tansania Projekte im Umfang von rund 3 Millionen Franken umgesetzt. Im Fokus der Projekte liegt dabei die Ernährungssicherheit im Kontext des Klimawandels. Tansania steht vor der Herausforderung, die Ernährungssicherheit seiner rasch wachsenden Bevölkerung sicherzustellen, sich zugleich auf den Klimawandel einzustellen und dabei die natürlichen Ressourcen zu erhalten. Um all diesen Zielen gerecht zu werden, sind grosse Anstrengungen und Investitionen vonnöten.

Hauptziel der Projekte ist die Förderung einer agrarökologischen, nachhaltigen und insbesondere klimaresilienten Landwirtschaft in Tansania. Die Projekte verfolgen dabei einen systemischen Ansatz: Sie decken den gesamten Bereich von der Ausbildung der Landwirtschaftsberater und der Bauern, der Förderung agrarökologischer Methoden bis hin zur Verbesserung der Lagerung von Nahrungsmitteln ab. In diesem Bereich kann Liechtenstein mit seinem Engagement einen besonderen Mehrwert bieten. Zum einen verfügt der LED und seine Partnerorganisationen über langjährige Erfahrung mit Projekten in der nachhaltigen Landwirtschaft. Zum anderen ist Liechtenstein seit längerem bereits Bio-Weltmeister in der Landwirtschaft und verfügt über entsprechendes Know-how.

Tansania gehört zu den am wenigsten entwickelten Ländern (Least Developed Countries, LDCs). Gemäss dem Welthunger-Index gilt die Ernährungssituation im Land als ernst, wobei Tansania auf Rang 92 von 116 Staaten liegt. Auch beim “Human Development Index” liegt Tansania lediglich auf dem 163. von 189 Plätzen. Die Entwicklungszusammenarbeit in Tansania ist deshalb insbesondere im Hinblick auf die Ernährungssicherheit besonders wichtig.

Regierungsrätin Dominique Hasler wird sich während ihres Aufenthaltes persönlich ein Bild von der Wirksamkeit der liechtensteinischen Projekte vor Ort machen: “Es ist mir besonders wichtig, den Mehrwert und die bisherigen Ergebnisse unserer Projekte persönlich zu sehen. Zudem möchte ich dazu beitragen, die Sichtbarkeit des liechtensteinischen Engagements in Tansania selbst durch diesen Besuch zu erhöhen.”

Im Rahmen der Projektreise wird Regierungsrätin Hasler, zusammen mit einer Delegation des LED, eine Reihe von Projekten besichtigen und sich zu Arbeitsgesprächen mit politischen Vertreterinnen und Vertretern Tansanias treffen. So traf sie sich unter anderem mit der Aussenministerin Liberata Mulamula, von welcher sie am Flughafen persönlich in Empfang genommen wurde. Am offiziellen Arbeitsgespräch tauschten sie sich über das Engagement Liechtensteins in Tansania, dessen Auswirkungen sowie die aktuellen Entwicklungen in Tansania aus.

Während der Dauer der Projektreise werden auf den sozialen Medien regelmässig Eindrücke veröffentlicht werden. Verfolgen Sie aktuelle Beiträge auf folgenden Kanälen:

  • Twitter-Account der Aussenministerin, Dominique Hasler: @DominiqueHasler
  • Twitter-Account des Ministeriums für Äusseres: @mfa_li

Pressekontakt:

Ministerium für Äusseres, Bildung und Sport
Panagiotis Potolidis-Beck, Leiter Abteilung für Wirtschaft und Entwicklung, Amt für Auswärtige Angelegenheiten
T +423 236 60 51

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