Sushi ist gesund, kalorienarm und lecker. Auf der Speisekarte eines Sushi-Restaurants stehen Maki, Nigri oder Sashimi und andere Sorten. Doch aus was sind die Häppchen eigentlich zubereitet und schmecken die Fischröllchen eigentlich am besten?

Wir haben die gängigsten Sushi-Sorten für Sie zusammengestellt.

Maki – traditionelles Sushi

Die in einem Algenblatt eingerollten Maki sind die bekannteste Sushi-Sorte. Traditionell werden in den Maki vor allem roher Lachs, Thunfisch, Aal sowie Rettich und Karotte eingerollt. Variationen gibt es im europäischen Raum mit Frischkäse, Avocado und Sellerie. Die Rollen werden von Hand oder mit Hilfe einer Sushi-Matte in das auch als Noriblatt bezeichnete Algenstück eingerollt.

Die Maki-Rollen unterscheiden sich in ihrer Grösse. Dünnere Röllchen sind die Hoso-maki, die wie eine kleinere Version der klassischen Maki aussehen. Übersetzt bedeutet Hosomaki „dünne Rolle“. Die kleinen Rollen enthalten üblicherweise nur ein bis zwei Zutaten. Gut geeignet sind Hosomaki für Sushi-Einsteiger, denn die Rollen sollen wegen des Geschmacks möglichst auf einmal in den Mund geschoben werden. Mit der geringeren Grösse ist das deutlich einfacher als bei einer anderen Variante.


Maki Sushi mit Lachs und Avocado. (Bild: MaraZe – shutterstock)

Futomaki sind im Gegensatz zu den Hosomaki besonders dicke Maki-Rollen. Sie enthalten mindestens drei Zutaten, sind breiter als normale Maki-Rollen aber etwas flacher gern werden die Futomaki mit gebackenem Tofu, Surimi oder auch Zucchini gefüllt. Gut geeignet ist sind auch gekochter Thunfisch und Mayonnaise.

Temaki Sushi wird aus einem Algenblatt in Form einer Tüte gerollt. Dazu werden die Zutaten zusammen mit dem Reis zunächst auf dem Algenblatt angeordnet und dann schräg zulaufend gerollt. Da hier recht viel Nori verwendet wird, schmeckt das Sushi stark nach Alge.

Übersetzt bedeutet Gunkan Maki soviel wie „Boot“ oder „Schiff“. Die Rollen werden wie ein kleines Boot aus einem Algenblatt geformt und dann gefüllt. Schmackhaft sind die Gukan Maki mit Fischrogen belegt. Oftmals werden die Rollen mit einer Uni genannten Paste aus Seeigel-Eiern zubereitet. In Japan gibt es Gunkan Maki auch mit dem rohen Dotter von Wachteleiern.

California Roll – das Innere nach aussen

Die California Roll ist eine sogenannte Inside-Out Rolle. Oftmals werden die Rollen auch als Ura-Maki bezeichnet. Hier besteht die äussere Schicht aus Reis, die in Sesam gerollt wird Im Inneren befindet sich die in ein Noriblatt gehüllten Zutaten. Räucherlachs oder gekochter Thunfisch und Surimi sind beliebt bei der Zubereitung der Rolls. Bei der California Roll handelt es sich nicht um eine klassische Sushi-Rolle, japanische Einwanderer bereiteten die Rolle in den USA auf diese Weise zu.


Inside-Out-Rolls mit Fischroggen. (Bild: Ryzhkov Photography – shutterstock)

Nigri – puristische Rollen aus Reis

Bei Nigri-Sushi wird der gekochte Reise zu einer breiteren Rolle geformt und mit rohem Fisch belegt. Häufig werden die Nigri mit rohem Lachs, Heilbutt oder auch einer gekochten Garnele serviert. Übersetzt steht die Bezeichnung Nigro für „Griff“, das leitet sich aus der Zubereitungsform ab, da das Sushi hier ohne Unterstützung eines Algenblattes mit den Händen geformt wird. Unter Umständen wird lediglich ein kleines Stückchen Alge um den Reis gewickelt, um die Rolle zu stabilisieren.


Nigri-Sushi mit rohem Lachs. (Bild: Corristo25 – shutterstock)

Sashimi – Fischfilets ohne Schnickschnack

Sashimi kommt ganz ohne Reis aus. Hier werden filetierte und frische Fischfilets für die Zubereitung verwendet. Mit einem sehr scharfen Messer werden dünne Scheiben geschnitten. Bekannt ist Fugu-Sashimi, das aus dem Muskelfleisch des giftigen Kugelfischs zubereitet wird. In Japan ist Fugu eine Delikatesse, die nur von lizenzierten Fugu-Meistern angeboten werden darf. Nervenkitzel ist also beim Genuss dieses aussergewöhnlichen Sashimis garantiert.


Thunfisch-Sashimi. (Bild: kitzcorner – shutterstock)

Chirashi-Sushi

Genau wie Sashimi wird Chirashi ebenfalls ohne Reise oder Algenblatt serviert. Übersetzt bedeutet Chirashi „gestreut“. Damit ist die Anordnung der einzelnen Filets auf dem Teller gemeint. Oftmals kommt der Fisch zusammen mit Gemüse auf den Teller. Eine weitere Zubereitungsform ist das Streuen der kleingeschnittenen Zutaten über den Sushireis.

Inari Sushi – frittierte Rollen

Beim Inari Sushi werden kleine Teigtaschen, die mit Reis, Tofu oder anderen Zutaten gefüllt sind, frittiert. Klassisch ist die Zubereitung mit in Essig getränktem Reis, der mit etwas Tofu umwickelt frittiert wird. In den Restaurants erhalten Sie verschiedene Kreationen des frittierten Inari Sushis.


Frittiertes Sushi-Taschen. (Bild: Nishihama – shutterstock)

Sushi richtig essen

Klassisch wird Sushi mit Sojasauce gegessen. Dazu gibt es kleine Schälchen, in die Sie etwas Sauce einfüllen. Wer es gern scharf mag, gibt zudem einen kleinen Klecks scharfen Wasabi auf die Sushi-Rolle. Einige mischen Wasabi und Sojasauce direkt in dem Schälchen, das würde in Japan niemand machen.

In Japan wird das Sushi übrigens mit den Fingern gegessen – wenn Sie also nicht gern mit Stäbchen hantieren, greifen Sie ruhig mit den Händen zu. Aber auch das Essen mit Stäbchen, hat sich etabliert. Japanische Einwanderer haben in den USA häufiger zu den Essstäbchen gegriffen, so dass in den Restaurants die Stäbchen gereicht werden. Einziges Nogo: Essen Sie Sushi auf keinen Fall mit der Gabel! Haben Sie die Sushi-Rolle nun  zwischen den Stäbchen oder in der Hand, tunken Sie alles kurz in die Sauce ein und stecken sich das Ganze in den Mund. Übrigens wird stets nur der Fisch in die Sojasauce getunkt, niemals der Reis oder das Algenblatt.


Scheuen Sie sich nicht, die Finger zu benutzen.(Bild: Stanislaw Mikulski – shutterstock)

In Japan wird die Rolle mit einem Bissen komplett verspeist. Es gilt als unfein, von der Rolle abzubeissen. Lediglich bei einem riesigen Stück ist es erlaubt, abzubeissen. In diesem Fall behalten Sie das übrige Stück in der Hand und legen es nicht wieder auf dem Teller ab.

Auf Ihrem Gedeck finden Sie stets auch etwas Ingwer. Damit sollte keinesfalls die Sushi-Rolle garniert werden. Vielmehr neutralisiert der frische Ingwer den Geschmack und sollte daher zwischen den einzelnen Rollen verzehrt werden.

Verspeisen Sie Sashimi oder Chirashi, benötigen Sie Stäbchen. Diese werden stets parallel zur Tischkante unter dem Teller abgelegt. Oftmals gibt es ein kleines Bänkchen für die Ablage.

Jetzt heisst es nur noch „Itadakimasu“, das soviel bedeutet wie „ich werde es geniessen“!

 

Titelbild: Maria Medvedeva – shutterstock