Ein einfacher Rührkuchen schmeckt auch gut, aber vielleicht wird es Zeit sich an der Königsdisziplin des Backens zu versuchen – der mehrstöckigen Motivtorte. Steckt auch in Ihnen ein wahrer Konditor? Mit einer gut durchdachten Planung, dem richtigen Rezept und hochwertigen Zutaten wird die Torte einzigartig. Wobei es auch ein paar Dinge zu beachten gibt.

Das wichtigste, was Sie zum Backen brauchen, ist Zeit. Je mehr, desto besser. Damit alles auch sicher gelingt, sollten Sie in etwa 3 Tage einplanen, alle weiteren Tipps und Tricks werden im Folgenden verraten.

Tag 1 – Die Deko und der Boden

Die Deko kommt zum Schluss, denken Sie? Wenn Sie Ihre Torte mit selbst kreierter Deko verzieren möchten, empfiehlt es sich, diese als erstes zu formen und auszustechen. Somit haben Blütenpaste, Fondant und Marzipan genügend Zeit zum Aushärten. Lassen Sie sich bei der Ideenfindung inspirieren.

Grundlage der Motivtorte sollte ein Kuchenteig sein, der nicht zu feucht ist. Entscheiden Sie sich für einen Rühr- oder Biskuitteig, backen Sie alle benötigten Kuchenböden. Am besten in einem Tortenring aus Aluminium. Machen Sie sich vorher Gedanken, wieviel Teig Sie brauchen und welche Form der Kuchen haben soll, so können Sie auch besser die Menge der Zutaten planen. Wichtig: Lassen Sie den Teig nach dem Backen gut auskühlen und schneiden Sie ihn erst dann in seine Wunschform zurecht, das krümelt weniger. Die Seiten sollten glatt und senkrecht sein, die Oberflächen eben. Tipp: Mit einem kleinen Sägemesser schneiden Sie aus Ihrem Kuchen eine 3D-Torte.

Tag 2 – Die Füllung

Wie sagt man so schön? Was wäre ein schönes Äusseres ohne gutes Inneres? Bei der Füllung sind dem Hobby- oder Profibäcker keine Grenzen gesetzt. Sie können auch einen Hohlraum für Sahne, Früchte, Quark, Pudding und vieles mehr schaffen. Im Hochsommer empfiehlt es sich jedoch, lieber auf Butter- und Gelatinecreme, statt auf Zutaten wie Sahne zu setzen, da sich diese bei Wärme nicht allzu lange halten. Besonders schön beim Anschneiden sieht eine rote Beerenfüllung aus. Diese kann zum Beispiel aus Himbeeren, Erdbeeren und Kirschen bestehen. Zum befüllen nutzen Sie am besten einen Tortenring oder Tortenscheiben. Planen Sie in etwa 2 bis 3 Stunden ein. Geben Sie der Füllung Zeit über Nacht fest anzuziehen und stellen Sie den Kuchen kühl.

Tag 3 – Das Eindecken und Dekorieren

Bestreichen Sie die Kuchenböden zunächst mit ordentlich Buttercreme, Schokocreme oder Ganache, das sorgt für Stabilität und stellt einen Schutz für den Fondant dar, denn die leckere Zuckermasse in allen Farben und Geschmacksrichtungen darf nicht mit wasserhaltigen Füllungen in Kontakt kommen. Das Fondant wird sonst zuerst weich und klebrig, wellt sich und reisst schliesslich. Löst sich beim Auftragen der Creme etwas vom Teig, ist das nicht weiter schlimm, da Sie den Teig mehrmals einstreichen werden. Stellen Sie die Torte auf einen Drehteller und vermeiden Sie Unebenheiten, denn es sollen später möglichst keine unschönen Hubbel zu sehen sein. Nachdem Sie ihre Torte nun vorbereitet haben, geht es ans Eindecken mit Fondant.

Am besten geht das auf einer grossen Arbeitsplatte. Als erstes wird der Fondant mit einem Nudelholz ausgerollt. Anfänger rollen den Fondant lieber nicht zu dünn aus, damit nichts reisst. Nach dem Eindecken geht es ans Dekorieren: Marzipanfiguren, Tortenaufleger, filigrane Blüten und Kuchenband wurden im Idealfall schon vorbereitet oder fertig gekauft. Die Möglichkeiten für Ihre Deko sind zahlreich. Besteht sie aus Zucker, lässt sie sich in den meisten Fällen ganz einfach mit etwas Wasser befestigen. Die fertige Torte wird bis zum grossen Tag in den Kühlschrank gestellt und erst 1 bis 2 Stunden vor dem Servieren wieder rausgeholt.

 

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