Geneva, 23. März 2023 (ots/PRNewswire) –

Bis zum 25. März haben die Einwohner der Schweiz so viel verbraucht, wie die Schweizer Ökosysteme in einem ganzen Jahr erneuern können. Das ist der Swiss Deficit Day. Die hohe Abhängigkeit der Schweiz von ausländischer Biokapazität und der anhaltende globale ökologische Overshoot bedeuten, dass das Risiko für die Schweiz wächst.

GENF, SCHWEIZ – 22. März 2023 – Am Samstag, 25. März, hat die Schweiz bereits ihr eigenes jährliches Ressourcenbudget aufgebraucht. Deren Ressourcensicherheit wird gemessen, indem die Biokapazität der Schweiz mit ihrem ökologischen Fussabdruck verglichen wird. Dazu werden die Daten der National Footprint and Biocapacity Accounts verwendet, die von der York University in Toronto unter Aufsicht von FoDaFo erstellt werden. Die Biokapazität der Schweiz beträgt weniger als ein Viertel ihres ökologischen Fussabdrucks. Unter den 35 europäischen Ländern mit mehr als einer Million Einwohnern wird die Schweiz bei der Ressourcenunsicherheit nur von Italien, den Niederlanden und Belgien übertroffen. Im Gegensatz dazu sind Finnland, Schweden und Lettland die drei ressourcensichersten Länder in Europa. Sie sind mit einer Biokapazität ausgestattet, die ihren Fussabdruck übersteigt.

Die Pandemie und der Krieg in der Ukraine haben das Risiko der Ressourcenunsicherheit noch deutlicher gemacht. Versorgungsunterbrechungen gefährden wirtschaftliche Stabilität. Eine unzureichende Vorbereitung auf die voraussehbare Zukunft des Klimawandels und der Ressourcenknappheit riskiert Stagflation, also eine Kombination aus Inflation und Stagnation. Die Inflation wird durch gestiegene Inputkosten verursacht. Stagnation entsteht, wenn sich die wirtschaftlichen Möglichkeiten verringern aufgrund des Wertverlusts von zukunftsunfähigen Investitionen und Anlagen.

Die Ressourcenbilanz zeigt, dass die Schweiz kaum 50% der Nahrungsmittel selbst produzieren kann. «Ein robustes Ernährungssystem für die Welt und für die Schweiz erfordert eine Umstellung auf weniger ressourcenintensive und belastende Nahrungsmittel», sagt Dr. Anita Frehner vom FiBL.

«Angesichts des anhaltenden globalen Overshoots wird entscheidend: Was wird wertvoller? Und was weniger?», folgert Dr. Mathis Wackernagel vom Global Footprint Network.

«Im Bereich der Agrar- und Ernährungswirtschaft beobachten wir beispielsweise Wachstumsraten von über 10 % pro Jahr bei Unternehmen, die Ernährung und Gesundheit fördern und gleichzeitig den Overshoot reduzieren», sagt Dr. Lucas Grob von Swiss Food Research.

“Es ist gar nicht so kompliziert”, ergänzt Lauren Wildbolz von Soil to Soul. “Eat food. Mostly plants. Not too much.”

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