Zürich hat sein „Savoy“ wieder! Das älteste Fünfsterne-Hotel der Stadt wurde für 80 Millionen Franken renoviert, Mandarin Oriental ist der engagierte Betreiber. 44 Zimmer, 36 Suiten, eine magische Rooftop-Bar, zwei begeisternde Restaurants. Der GaultMillau zeichnet die Ikone am Paradeplatz als „Hotel des Jahres 2025“ aus.

An Weihnachten 1838 eröffnete Johannes Baur, ein junger Bäcker aus dem Vorarlberg, am Zürcher Paradeplatz das Hotel Baur. Er schrieb damals: „Ich gebe mir die Ehre, alle in- und ausländischen Reisenden höflichst in mein Hotel einzuladen mit dem Versprechen der besten und elegantesten Bedienung.“ An Weihnachten 2023 eröffnete das „Savoy“ ein zweites Mal.


Aussenansicht; Foto: Ho

v.l. Benjamin Halat, Dominik G. Reiner, Urs Heller, Dario Moresco Foto: Adrian Bretscher

Die UBS ist die Besitzerin, Mandarin Oriental der Betreiber. Und das Versprechen aus dem Jahre 1838 gilt noch immer: beste Bedienung, 80 vom Pariser Innenarchitekten Tristan Auer gestaltete Zimmer und Suiten in elegantem zeitgenössischem Design, viele mit grosszügigen Balkonen oder Dachterrassen. Die „Presidential-Suite“ (200 m², moderner Luxus und historischer Charme) ist das Prunkstück im Angebot.


Presidential Suite. Credit: Olivia Pulver

„Orsini“: Antonio Guida und seine Ragazzi

Mandarin Oriental überlässt für die prestigeträchtige Neueröffnung nichts dem Zufall. Dominik G. Reiner musste seine Zelte in München abbrechen und ist jetzt General Manager in Zürich: „Es ist mir eine Ehre, Zürichs ältestes Grandhotel zu führen.“ Die Karte für das Vorzeigerestaurant Orsini schreibt Antonio Guida, Zwei-Sterne-Koch im „Mandarin Oriental, Milan“. Der Chef hat seinen besten Mann in die Schweiz geschickt: Dario Moresco. Italienisches Fine Dining ist angesagt auf einer Flughöhe, die in der Schweiz nur selten zu finden ist.


Dario Moresco, Chefkoch (r.) und Gianmarco D’Alonzo, Sous Chef Orsini. Credit: Olivia Pulver

GaultMillau-Chef Urs Heller: „Wer bei uns ‚Hotel des Jahres‘ werden will, muss uns mit der Küche überzeugen. Dario Moresco und sein Souschef Gianmarco D’Alonzo machen das hervorragend und starten ihre Schweizer Karriere mit 16 Punkten.“ Highlights: handgetauchte norwegische Jakobsmuschel auf einer Bufala-Mozzarella-Creme mit Kaviar und Austernsauce. Bottoni mit Wildhasenfüllung, Miéral-Wachteln aus der Bresse. Das Signature Dish von Antonio Guida darf auch nicht fehlen: „Risotto con lamponi“ (Himbeeren, Salbei, Kräutercreme).

Treffpunkt „Savoy Brasserie“

Was passt am besten zum ambitionierten italienischen Ristorante Orsini? Die internationale Savoy Brasserie & Bar, im Sommer mit Aussenterrasse. Executive Chef Benjamin Halat, aus dem weltberühmten „Mandarin Oriental“ Bangkok eingeflogen, schreibt hier die Karte. Er hat die Schlüsselpositionen draussen in der Küche erstklassig besetzt, kauft bei den besten Produzenten ein und ehrt auch einheimisches Schaffen: Selbst ein „Zürcher Geschnetzeltes“ hat Platz auf der Karte. Der Erfolg gibt ihm recht: Die Savoy Brasserie war vom ersten Tag an sehr gut besucht. Der GaultMillau zeichnet die Küche mit 15 Punkten aus.

„1838“: Cocktails und asiatische Snacks in der Rooftop-Bar

Eine Bar im Dachgeschoss hat Tradition im „Savoy“. Bereits 1838 empfing Johannes Baur seine Gäste im „Belvédère“, damals eine der ersten Rooftop-Bars der Welt. Heute heisst die elegante Bar im siebten Stock „1838“. Die Sicht auf Stadt und See ist magisch, das Angebot verführerisch: Cocktails, Mocktails, Sake, Rosé aus der Magnum.

Dazu asiatisch inspirierte Snacks zum Teilen und Geniessen: Thai-Ceviche, „KFC“ (Korean Style Fried Chicken), Som-Tam-Salat. Die Dachterrasse ist klein und fein: Nur 50 Gäste finden Platz. Ein magischer Ort.

 

Quelle: Ringier, GaultMillau
Bildquelle: siehe Bildlegenden