Zürich (ots/PRNewswire) –

Die Schweiz hat viele innovative Initiativen, die den Swiss Overshoot Day verzögern helfen. Trotzdem reichen die Anstrengungen der Schweiz nicht aus. Sie setzt damit ihre eigene Zukunft aufs Spiel.

Der diesjährige Swiss Overshoot Day fällt auf den 13. Mai: Würden weltweit alle Menschen wie die Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz konsumieren, wäre dann schon alles verbraucht, was die Ökosysteme unseres Planeten in einem ganzen Jahr erneuern können. Es bräuchte also die Regenerationskapazität von fast 3 Erden, um den Schweizer Konsum zu ermöglichen. Um diese Herausforderungen sichtbar zu machen, Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen, und um auf die bisherigen noch geringen Anstrengungen der Schweiz hinzuweisen, spannen Soil to Soul, das FiBL, das Gottlieb Duttweiler Institut, #MoveTheDate Switzerland, Swiss Food Research, und Global Footprint Network zusammen.

Kontinuierlicher Overshoot führt uns in eine Zukunft, die von verstärktem Klimawandel und zunehmender Ressourcenverknappung geprägt ist. Dies gilt für jedes denkbare Szenario. Ausserdem kommt diese Zukunft schneller auf uns zu, als sich unsere Städte, Unternehmen, die Energieinfrastruktur und Ernährungssysteme darauf anpassen können. Es ist daher nachteilig, langsam zu reagieren.

Möglichkeiten gibt es

Tatsächlich gibt es in der Schweiz viele zukunftsweisende Initiativen, die auf den Overshoot-Trend reagieren, so zum Beispiel:

  • Fabas oder Vegional sind 2 Food Start-Ups stellen aus lokal angebauten Hülsenfrüchten nährstoffreiche Lebensmittel her;
  • Vermarktung von schmackhaften Fleischalternativen auf pflanzlicher Basis für Haushalte und Gastronomie wie z.B. The Green Mountain;
  • Das Bauunternehmen Eberhard leistet Pionierarbeit bei der Wiederverwertung von Bauabfällen, um die Kreislauffähigkeit der Bauindustrie zu erhöhen;
  • Das IT-Unternehmen SCS frischt das «elektronische Gehirn» älterer Maschinen oder Schaltsysteme auf und gibt ihnen ein längeres Leben;
  • Carvolution ermöglicht es Menschen, die auf ein Auto angewiesen sind, keins zu besitzen;
  • Phenogy entwickelt Batterien mit Zink, die damit nicht auf das seltene Lithium angewiesen sind;
  • Madame Frigo bietet öffentliche Kühlschränke zum Teilen von Essensresten an, Backwarenoutlet und Äss-Bar gibt Backwaren von gestern ein zweites Leben, während foodwaste.ch umfassend Informationen bereitstellt, um Lebensmittelabfälle zu vermeiden;
  • Umami und Yasai produzieren nahrhaftes Mikrogrün mit Indoor-Wassertanks, die natürliche Kreisläufe imitieren;
  • Vuna Nexus verwandelt menschlichen Urin in Gartendünger;
  • Cowa entwickelt Wärmepuffer für Haushalte. Das macht Wärmekraftpumpen effektiver, besonders die, die Photovoltaik einsetzen.

Und es gibt noch viele mehr. Trotz all dieser innovativen Bemühungen, so inspirierend sie auch sind, ist die Schweizer Wirtschaft als Ganzes bei weitem nicht auf den Klimawandel und Ressourcenknappheit vorbereitet. Die Schweiz lebt immer noch von mehr als viermal so viel, wie die Schweizer Ökosysteme erneuern können. Infolgedessen ist die Schweiz wachsenden Ressourcenrisiken ausgesetzt.

Würde die Schweiz ihre Treibhausgasemissionen bis 2030 im Vergleich zu 1990 halbieren, wie dies das Pariser Abkommen vorsieht, würde sich der Swiss Overshoot Day um 72 Tage auf den 24. Juli verschieben. Zielkonflikte in den Diskussionen zu politischen Lösungen bremsen die Fähigkeit der Schweiz massiv, in der von Klimawandel und Ressourcenbeschränkungen geprägten Zukunft erfolgreich zu bleiben. Wie kann sich die Schweiz auf Ressourcensicherheit ausrichten?

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