Sich vegan zu ernähren, ist seit einigen Jahren ein zunehmender Trend. Dabei stellt sich die Frage, ob das gesundheitlich wirklich Sinn macht, denn genau in dieser Frage liegt der Knackpunkt. Es gibt im Grunde zwei Argumente, warum sich so viele vegan ernähren wollen.
Zum einen ist das Tierwohl ein wichtiger Fokus dabei, aber eben auch die Hoffnung, sich besser und gesünder zu ernähren. Aber macht fleischlos wirklich Sinn? Möchte man wirklich auf ein Steak oder ein Hähnchen verzichten?
Gründe für die vegane Ernährung
Massentierhaltung ist ein Problem, das wissen wir alle. Wer sich vegan ernährt, kann sich gegen diese Art der Tierhaltung stellen. Tatsächlich haben die Tiere es nicht einfach, zwar setzt sich die Bio-Haltung immer mehr durch, allerdings nur dem Namen nach, tatsächlich gibt es kaum eine Bio-Haltung, diese wäre auch wirtschaftlich gar nicht tragbar.
Wer sich vegan ernährt, kann zu einem kleinen Teil bei der Entlastung der Umwelt beitragen. Allerdings hebt sich das meistens auf, da auch der Anbau von Obst und Gemüse die Umwelt belastet.
Die wichtigste Frage ist aber, wie wirkt sich die vegane Ernährung auf unseren Körper aus. Hierzu gibt es unzählige Meinungen und Studien. Letztlich reagiert der Körper wie bei einer normalen Mangelernährung irgendwann darauf. Vegane Ernährung an sich, ist nicht schlecht, sollte aber von Zeit zu Zeit auch mit Fleisch und Co. kombiniert werden.
Teilzeit-Veganer
Nicht jeder Veganer ist ein Vollzeit-Veganer. Diese Alternative ist wohl der beste Weg. Die vegane Ernährung steht im Vordergrund, wird aber immer wieder auch mal mit Fleischeinlagen kombiniert. Ein ganz guter Weg, um den Körper zu schonen und die gesunde Ernährung voranzutreiben.
Generell muss eine ausgewogene und vollwertige Ernährung nicht zwingend Fisch oder Fleisch enthalten. Eine vegetarische Ernährung ist fettärmer und für den Körper verträglicher. Dennoch sollte zwischendurch auch einmal Fisch oder Fleisch gereicht werden.
Was passiert bei einer fleischlosen Ernährung
Grundsätzlich ist Fleisch per se nicht schlecht, so lange es in Massen verzehrt wird. Es muss also nicht täglich und auch nicht wöchentlich auf den Tisch kommen. Fleisch enthält wichtige Vitamine (Vitamin B, Eisen, Zink) und ist gleichzeitig ein Eiweisslieferant. Das Vitamin B12 steckt zudem fast nur in Fleisch.
Allerdings sind wir grundsätzlich nicht auf Fleisch angewiesen, um gesund leben zu können, solange wir die fehlenden Vitamine anderweitig abdecken können. Das Veganer aber gesünder und länger leben, als Fleischesser konnte bislang nicht belegt werden, auch wenn das gerne behauptet wird. Diese Aussage ist aber unwahr.
Allerdings zeigen Veganer ein um 29 Prozent geringes Risiko für Krebs und Herzerkrankungen. Eine Diät ist am Ende sogar viel einfacher, wenn die Ernährung fleischlos ist. Auch die eigene Darmflora kann verbessert werden. Gemüse, Obst und milchsaure Lebensmittel sind natürlich ideal für unseren Darm. Aber ein Veganer muss sehr genau auf einen Vitamin- und Nährstoffmangel achten. Hier muss auf eine ausgewogene Zufuhr gesondert geachtet werden, was nicht immer ganz einfach ist. Dabei geht es vor allem um das Vitamin B12 und Eisen.
Fazit
Die Frage, ist Veganismus gesund, kann also sowohl mit Ja, als auch Nein beantwortet werden. Es kommt im Wesentlichen darauf an, dass bei der veganen Ernährung eine gesonderte Zunahme von Vitaminen und Nährstoffen erfolgt. Passiert das, kann die vegane Ernährung gesund sein. Darauf kommt es aber nicht. Letztlich sollten der Geschmack und das eigene Lebensbild entscheiden.
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