Bern (ots) –
Der Ständerat hat entschieden weiterhin Zusatzstoffe für Tabakprodukte und E-Zigaretten zu erlauben. Obwohl bekannt ist, dass diese das Suchtpotenzial oder die Toxizität steigern. Die Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz nimmt dies mit Bestürzung zur Kenntnis.
Im Rest Europas seit 2016 verboten, dürfen Zigarettenhersteller in der Schweiz Tabakprodukten und E-Zigaretten noch immer Zusatzstoffe beifügen, welche das Suchtpotenzial oder die Toxizität steigern. Eine Motion von Benjamin Roduit (VS/Mitte), welche 2022 vom Nationalrat angenommen wurde, wollte dies ändern.
Zweiter Punkt der Motion war ein Verbot aromatisierter Rauchtabakprodukte. Bekannt sind vor allem die sogenannten Mentholzigaretten. Diese sind wegen ihres grossen Suchtpotenzials, besonders für Jugendliche und Einsteiger:innen, in Grossbritannien, Norwegen und der EU zwischen 2016 und 2020 verboten worden.
Der Ständerat hat die Motion mit 24 zu 11 Stimmen abgelehnt.
Derweil planen unsere Nachbarn ihre nächsten Schritte: Zukünftig sollen in der EU neben aromatisierten Zigaretten auch aromatisierte E-Liquids/E-Zigaretten verboten werden, da Aromen erwiesener Massen eine zentrale Rolle spielen, ob Jugendliche mit dem Konsum von E-Zigaretten beginnen. Länder wie Dänemark und die Niederlande haben bereits proaktiv gehandelt und aromatisierte Liquids verboten.
Die Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass auch Schweizer Jugendliche besser geschützt werden.
Die Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz ist die Dachorganisation der Tabakprävention. Sie vertritt ihre Mitgliedorganisationen nach aussen.
Pressekontakt:
Wolfgang Kweitel, Public Affairs AT Schweiz
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