Wer sich in einem gut sortierten Supermarkt, insbesondere aber in einem Spezialgeschäft, umsieht, entdeckt eine grosse Vielfalt an unterschiedlichen Speiseölen.

Dazu kommen besonders gesunde Öle, welche Sie vor allem in Reformhäusern bekommen. Es lässt sich für jeden Geschmack, Verwendungszweck und Geldbeutel das Passende finden. Würz- und Kräuteröle können Sie ohne grossen Aufwand ganz nach eigenem Geschmack auch selbst ansetzen.

In diesem Artikel möchte ich Ihnen vier der beliebtesten Speiseöle näher vorstellen, denn diese gelten als so gesund, dass sie sogar in der Naturmedizin Erwähnung finden.

Bunte Öl-Vielfalt

In einem Kochbuch las ich, dass Rapsöl, Olivenöl, Kürbiskernöl und Leinöl Garanten für ein langes Leben wären. Worauf sich eine solche Behauptung stützt, ob es gar Studien gibt, kann ich nicht sagen, aber die Wirkung dieser hochwertigen Fette hat es in sich!

Während ein Spaziergang durch sonnengelb leuchtende Rapsfelder der Seele gut tut, ist das nussig schmeckende Öl, welches aus dem Samen der Rapspflanze gewonnen wird, ein wirksames Mittel um die Abwehrkräfte zu stärken. Die Pluspunkte des Rapsöls sind ganz klar seine Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren, die blutverdünnend wirken und den Cholesterinspiegel senken.

Vitamin E bekämpft freie Radikale und stärkt das Immunsystem. Wie neuste Studien zeigen, hilft Rapsöl sogar bei Entzündungen und kann Rheumabeschwerden lindern.
Verwenden Sie das Öl deshalb öfters für Salat-Sossen, Kartoffelsalate oder um Suppen eine besondere Note zu geben.

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Leinoel

Leinöl liefert Omega-3

Auch das Leinöl ist ein grossartiger Omega-3 Lieferant. Das Öl, dessen Duft an Heu erinnert, wird leider heute recht stiefmütterlich behandelt. Dabei tut es Körper und Psyche gut! Leinöl wurde in den Küchen unserer Grossmütter regelmässig verwendet, wussten diese doch um seine positive Wirkung.

Es wirkt nachweislich, dank seines hohen Omega-3 Gehaltes, gegen depressive Verstimmungen und Antriebsmangel, unterstützt das Denkvermögen und macht ganz einfach gute Laune. Nicht unerwähnt bleiben soll die Beeinflussung des Blutdruckes: Wer regelmässig für die Zubereitung seiner Speisen Leinöl verwendet, senkt den Blutdruck und beugt Arterienverkalkung vor.

Sie sollten stets frisches Leinöl verwenden, am besten aus Bio-Produktion. Kaufen Sie kleine Flaschen natives Öl, welches im Kühlschrank aufbewahrt werden sollte. Es kann vielseitig eingesetzt werden, jedoch eignet es sich nicht zum Braten.

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Olivenoel

Olivenöl ist ein Allrounder

Olivenöl fehlt in kaum einer Küche. Es schmeckt nach Ferien, ist wohl das beliebteste Öl überhaupt und hat neben seinen Herkunftsländern Italien, Spanien und Griechenland längst auch unsere Küchen erobert. Olivenöl soll der Grund dafür sein, dass in den genannten Ländern die Herzinfarkt-Rate wesentlich niedriger ist als beispielsweise in der Schweiz. Deshalb sollten wir es reichlich verwenden! Aber nicht nur seine ungesättigten, den Cholesterinspiegel senkenden, Fettsäuren, sondern natürlich auch sein aromatischer, fruchtiger Geschmack sind Pluspunkte des Olivenöls.

Es ist ideal für Salate und zum Marinieren von Gemüse. Ausserdem wird es gerne für Naturkosmetik verwendet.

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Kürbiskernöl

Kürbiskernöl liefert feine Nuss-Note

Das Kürbiskernöl ist sehr dunkel, fast schwarz mit einem rötlich-grünen Schimmer. Seinen intensiven nussigen Geschmack verdankt es den gerösteten Kürbiskernen, aus welchen es gepresst wird. Billig ist das Kürbiskernöl nicht, weshalb es auch als „Schatz unter den Speiseölen“ bezeichnet wird. Es enthält jede Menge Selen, Linolsäure, Vitamin E und Phytosterine, die den Cholesterinspiegel senken.

Die Naturmedizin schätzt das Kürbiskernöl als wirksames Mittel bei Reizblase, hohem Blutdruck, Arteriosklerose und anderen Beschwerden Kochen, Backen und Braten sollten Sie mit Kürbiskernöl nicht, es wird kalt oder lauwarm verwendet. Probieren Sie einmal eine Scheibe geröstetes Brot, auf welches Sie etwas von dem Öl träufeln und es dann mit Frischkäse besteichen.

Auch für Salate und Suppen lässt es sich wunderbar verwenden. Selbst Süssspeisen wertet es auf: Vanilleeis mit etwas Kürbiskernöl und karamellisierten Kürbiskernen ist ein Traum!

Mit diesen vier Speiseölen können Sie in Ihrer Küche stets für Abwechslung sorgen. Wenn Sie noch weitere Öle anschaffen und sich ein kleines Sortiment zusammenstellen möchten, dann achten Sie am besten darauf, dass Sie aus jeder „Speiseöl-Familie“ einen Vertreter dabei haben: Die Öle lassen sich einteilen in:

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Haselnussoel

Nussige Öle, dazu zählen unter anderem Mandelöl, Walnussöl, Haselnussöl oder das kostspielige Macademiaöl.

Kernige Öle, zu denen neben den oben genannten Sonnen- und Kürbiskernöl beispielsweise auch das Traubenkernöl gehört.

Keimöle, das sind unter anderem Distelöl, Weinzenkeimöl und Maiskeimöl.

Fruchtige Öle, das ist, ausser dem Olivenöl vor allem das Avocadoöl.

Aromatische Öle können Sie mit einem Öl Ihrer Wahl und Kräutern, Knoblauch und Gewürzen ganz nach eigenem Geschmack selbst ansetzen. Am besten verwenden Sie Kräuter, deren Aromastoffe fettlöslich sind, und die ätherische Öle enthalten. Ideal sind typische Gartenkräuter wie Minze, Rosmarin oder Basilikum.

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Aromatische Öle: Ideal sind Gartenkräuter, Chillischotten oder Knoblauch

Auch Chilischoten und Knoblauch passen gut zu einem Kräuteröl. Das Grundöl sollte geschmacksneutral sein. Ich verwende hierfür gerne Oliven- oder Sonnenblumenöl. Ihrer Fantasie und Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt.

Achten Sie beim Kauf von Ölen darauf, dass diese nativ, das heisst kalt gepresst, sind. Das garantiert Ihnen, dass Sie jede Menge wertvolle Vitalstoffe bekommen. Wenn Sie bisher immer zum gleichen Öl gegriffen haben, nutzen Sie doch künftig die Vielfalt und bringen immer wieder neuen Geschmack auf den Salatteller. Ihre Familie und Ihre Gesundheit werden es Ihnen bestimmt danken!

Artikel von: Redaktion gourmettipp.ch
Bild: shutterstock.com