Essen wird immer mehr zur Lebenseinstellung und der Fokus geht immer mehr auf Gesundheit.

Wir stellen neue interessante Food Trends vor.

Trend 1: Veganes Essen

Auch wenn die meisten Menschen nicht komplett auf Fleisch, Milchprodukte und allgemein tierische Produkte verzichten wollen, so sind doch viele neugierig oder wollen etwas Gutes tun und öffnen sich veganem Essen. Daher ist es aktuell weiterhin eine sehr gute Geschäftsidee, ein veganes Restaurant oder einen veganen Imbiss zu eröffnen. Denn die Menschen lieben es, mit gutem Gewissen zu geniessen. Vegane Restaurants sind hip, man stellt den Besuch gern auf Social-Media vor und wenn es gut schmeckt, so lockt man immer mehr Nicht-Veganer an und hilft umzudenken.

Vegan zu kochen ist natürlich eine grosse Herausforderung, wenngleich viel einfacher umzusetzen als noch vor ein paar Jahren. Am einfachsten ist es vegane Suppen anzubieten, denn nahezu jeder liebt Kürbissuppe, Lauchsuppe, Linsensuppe und man kann diese Suppen sehr schmackhaft und nahrhaft zubereiten. Wer also in die Gastronomie einsteigen will, macht mit einem kleinen veganen Imbiss, indem es beispielsweise nur Salate, Suppen, Snacks und Aufstriche gibt, alles richtig.



Trend 2: Nachhaltiges, regionales Essen

Regional und saisonal zu kochen setzt sich zum Glück immer mehr durch. Wer als Gastronom arbeitet, hat auch eine Vorbildfunktion und sollte seinen Gästen gezielt und betont solche Gerichte anbieten und ans Herz legen und weniger den Fokus auf exotische, weit gereiste Lebensmittel setzen. In jedem Fall bietet man damit seinen Gästen besonders gesundes Essen an, das reif geerntet werden kann.

Noch mehr Erfolg hat, wer es schafft, auch selbst etwas anzubauen, und seien es nur Kräuter, Salate, etwas Gemüse und Obst. Beispiele für solche Gerichte sind Rote Beete Salat mit Fenchel und Walnüssen plus Feta. Oder eine feine Kartoffelsuppe mit Lauch und Sahne. Professionelle Köche werden es immer schaffen aus regionalen Zutaten etwas Raffiniertes zu zaubern.


Tomaten gibt es in vielerlei Sorten, die regional wachsen. (Magic Cinema – shutterstock.com)

Trend 3: Beauty Food

Viele junge Damen achten besonders darauf, dass ihre Ernährung auch schön macht. Angefangen hat der Trend mit den Smoothies, die man sich aus rohem Grünkohl, weiterem Gemüse und Obst selber mixte. Den jungen Influencern ist es sehr wichtig, dass sie mit Superfood vital und gesund aussehen, dass die Haut glatt und schön ist und der Körper möglichst schlank und trainiert.

Dafür braucht es Nahrung, die reich an Vitaminen und Mineralstoffen ist, an Antioxidantien, Aminosäuren. Es gibt immer mehr Anbieter, die vorgefertigte Drinks und Smoothies anbieten, mit getrockneten Früchten und Kernen. Einfaches Beauty-Food wäre zum Beispiel ein Smoothie mit Banane, Beeren und Mandelmilch oder ein Salat mit Avocado, Spinat und Granatapfelkernen. Chia-Samen als Superfood ist weiterhin sehr beliebt. Man macht daraus auch Pudding mit Kokosmilch und Mango. Dieser Pudding unterstützt die Kollagenbildung und hält den Blutzuckerspiegel in gesunder Balance.

Beauty-Food soll lecker und animierend sein, verzichtet aber meist auf Zucker und Süss-Stoffe und auf Milchprodukte. Es geht darum, dem Körper schon in einer Mahlzeit sehr viel Wertvolles zuzuführen. Kritiker halten jedoch von den Superfoods nicht so viel, da sie meist aus exotischen Ländern stammen, weite Wege haben und deren Anbau oft nicht umweltschonend erfolgt. Hier muss man kritisch nachforschen, wenn man Superfoods verwenden will.

Weiteres einfaches Rezept: Lachs mit Ofengemüse. Lachs hat einen sehr hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren. Diese bewirken zusammen mit Vitamin A und Zink, dass die Haut gut versorgt ist, die Wundheilung gewährleistet ist und die Nägel schön wachsen.



Trend 4: Fusionsküche

Der spannendste Trend, der zu einzigartigen, neuen Genüssen führt und für Gastronomen viel Erfolg verspricht. Es gehört natürlich viel Experimentierfreude dazu und auch ein besonderer Geschmack. Denn sehr viele Menschen schwören auf vertraute Geschmäcker und Gerichte wie den Apfelkuchen mit Zimt und wollen keine neuen Kombinationen.

Gerichte aus der Fusionsküche wären beispielsweise Pizza mit Kimchi und Mozzarella (Kimchi ist scharf eingelegter, asiatischer Weisskohl). Oder ein Nudelgericht mit einer Sosse aus Erbsen und Curry oder mit Linsen. Wer ein bisschen Gespür dafür hat, was man womit kombinieren könnte, kann sich hiermit sehr gut von der Konkurrenz absetzen.

Werden Sie einfach selbst kreativ! Prominente Beispiele sind zum Beispiel “Cruffins”, das ist eine Kombination aus Croissant und Muffin. Diese werden mit Frischkäse und Brombeeren gefüllt. Tipp: Cruffins können Sie einfach selber backen. Es geht ein Hefeteig, den man ausrollt, buttert und wie ein Croissant einrollt. Dann wird er wieder quer durchgeschnitten und in die Muffins-Form gegeben.

Servieren Sie zu Fleisch süß-salzige Sossen. Besonders zu asiatisch weich gekochten Fleisch harmoniert das sehr gut. Nehmen Sie klassische Komponenten, die jeder kennt, wie Spätzle, Burger, Sushi oder Nudelgerichte und kombinieren Sie diese ungewöhnlich, aber schmackhaft. (Tipp: Der grüne Burger vom Titelbild besteht aus zwei Avocado-Hälften). Man kann sehr gut deutsche, österreichische oder schweizerische Gerichte mit asiatischen Elementen oder orientalischen kombinieren.

Besonders bei Desserts kann man experimentierfreudig sein. Schokoladen-Chilli-Eis ist zum Beispiel eine einfache, bereits bekannte Fusion. Auch Salted Caramel ist inzwischen ein Klassiker, der aber erst erfunden werden musste. Besonders interessant wird eine Fusion, wenn sie verschiedene Sinne anspricht, Weiches mit Krossem kombinieren, Herbes mit Süssem oder Warmes mit Kaltem.



Trend 5: Fleischersatzprodukte

Fleischersatzprodukte werden für immer mehr Verbraucher interessant, auch für solche, die gerne Fleisch und Wurst essen. Man möchte weniger Fleisch essen und der Umwelt etwas Gutes tun. Der Trend geht aber dahin, den Geschmack und das Aussehen von Fleisch und Wurst möglichst exakt zu imitieren. Längst findet man im Supermarkt Regal veganes Kebab, vegane Grillwürstchen und Burger. Und recht oft schmecken sie genauso gut wie die Originale.

Auch in diesem Punkt kann man sich als Gastronom einen Namen machen, indem man seine eigenen veganen Würstchen, Burger oder Steaks anbietet.


Lecker gewürzt schmeckt Fleischersatz sehr gut. (Bild: BartoszLuczak – shutterstock.com)

Als Gastronom die regenerative Landwirtschaft unterstützen

Einem guten Gastronom liegt nichts so nahe, wie seinen Kunden gesunde und wohlschmeckende Lebensmittel zu bieten. Aber heute will man auch dafür sorgen, dass unsere Natur weiter Wertvolles liefern kann.

Daher sind es gerade die Gastronomen, die viel bewirken können, indem sie sich engagieren und somit auch ihre Kunden zum Nachdenken anregen. Tipps:

  • Kochen in erster Linie mit saisonalen, regionalen Produkten aus regenerativer Landwirtschaft. Die Böden müssen fruchtbar bleiben, die Biodiversität erhalten und das Klima geschützt.
  • Einfach verschiedene Initiativen und Organisationen unterstützen und dies als Gastronom auch publik machen. Unter Regenerativ.org kann man sich vernetzen.
  • Zusammenarbeit mit WWF und für die Lieferketten mit der Rainforest Alliance, die auf Bodenerhaltung, Anbaudiversifizierung und artgerechte Tierhaltung schaut.

 

Titelbild: Magdanatka – shutterstock.com