Asiatische Nudeln boomen und es gibt immer mehr Restaurant, die auf sogenannte “Ramen”-Gerichte spezialisiert sind. Da man die Nudeln mit allen möglichen Gemüse- und Fleischsorten kombinieren kann, lässt sich sehr vielseitig damit kochen.

Von den dicken Udon-Nudeln Japans bis zu den zarten Reisnudeln Vietnams: Jede Sorte bietet ein einzigartiges kulinarisches Erlebnis. Asiatische Nudeln unterscheiden sich stark in Textur, Grösse und Zutaten. Hier sind einige der bekanntesten Arten:

  • Udon: Diese dicken, weichen Weizennudeln aus Japan sind besonders in Suppen beliebt.
  • Soba: Hergestellt aus Buchweizenmehl, sind diese Nudeln in Japan sowohl kalt als auch warm ein Genuss.
  • Ramen: Dünne, elastische Weizennudeln, die oft in einer herzhaften Brühe serviert werden.
  • Reisnudeln: In vielen südostasiatischen Ländern verbreitet, sind sie die Basis für Gerichte wie Pad Thai oder Pho.
  • Glasnudeln: Aus Stärke gemacht, werden sie transparent, wenn sie gekocht sind und sind in vielen asiatischen Salaten zu finden.

Die Herstellung von Nudeln kann von einfachen, handgemachten Methoden bis hin zu komplexeren, maschinellen Prozessen variieren. Hier ist ein grundlegendes Rezept für die Herstellung von einfachen asiatischen Weizennudeln:

Einfaches Rezept für Asiatische Nudeln aus Weizenmehl

Zutaten:

  • 2 Tassen Weizenmehl
  • 3/4 Tasse warmes Wasser
  • 1/2 TL Salz

Anleitung:

Vermischen Sie das Mehl und das Salz in einer Schüssel. Fügen Sie dann langsam warmes Wasser hinzu und rühren sie dabei die Masse, bis ein Teig entsteht. Dann wird der Teig auf einer bemehlten Oberfläche mit den Händen für 10 Minuten ca. durchgeknetet, bis er glatt und elastisch wird. Natürlich kann man auch einen Knethaken nutzen.

Aber besser und einfacher sind die Hände. Der Teig wird dann in kleine Portionen geteilt und diese werden gerollt. Dann zu einem dünnen Blatt ausgerollt. Diese einzelnen Teigblätter schneidet man dann in Streifen, damit Nudeln entstehen.

Die so gefertigten rohen Nudeln kann man nun ganz einfach in einen Topf mit kochendem Wasser geben und sie dort kochen lassen, bis sie nach oben schwimmen. Das dauert nur etwa 2-3 Minuten. Nun die Nudeln herausschöpfen oder das Wasser abgiessen. Nudeln kurz mit Wasser abschrecken und zu den fertigen Beilagen, Suppen oder Saucen geben.


Asiatisches Nudelgericht. (Bild: Anna_Pustynnikova – shutterstock.com)

Tipps für die Zubereitung

  • Teig etwas ruhen lassen: Eine noch schönere Konsistenz haben die Nudeln, wenn man den Teig vor der Verarbeitung, also dem Ausrollen und Schneiden 30 Minuten ruhen lässt.
  • Mehl und Wasser: Wer geübt ist im Teig herstellen, merkt: Man kann oft noch mehr Mehl dazu geben oder auch mehr Wasser. Der Teig sollte weder zu feucht noch zu trocken sein. Man sollte ihn ohne verklebte Hände gut verarbeiten können, bröckelig sollte er aber auch nicht sein, sondern geschmeidig.
  • Feine Nudeln, dünner Teig: Die Dicke der Nudeln kann man selbst bestimmen. Sie werden natürlich umso dünner, je dünner der Teig ausgerollt wird.
  • Variationen: Dieses Grundrezept kann man individuell variieren, mit anderen Mehlsorten etwa wie Dinkelmehl und mit Gewürzen wie Chili.


Nudeln sind ein weltweit beliebtes Nahrungsmittel, doch erstaunlicherweise schmecken sie je nach Land und Region immer wieder anders. Die typisch deutschen Eiernudeln und Spätzle kennen die Asiaten kaum, ihre Nudeln werden zwar auch mal mit, mal ohne Ei zubereitet, aber sie schmecken anders. Von Japan über China bis hin zu Thailand und Vietnam bieten asiatische Küchen eine reiche Auswahl an Nudelsorten, die sich in Geschmack, Textur und Zubereitungsweise von ihren europäischen Verwandten unterscheiden.


Japanische Soba-Nudeln mit Gemüse in feinen Streifen. (Bild: Timolina – shutterstock.com)

Der Unterschied zu italienischen und deutschen Nudeln:

Asiatische Nudeln zeichnen sich durch ihre Vielfalt und ihren intensiveren Geschmack aus. Während italienische Nudeln in der Regel aus Hartweizengriess hergestellt werden und eine feste, elastische Textur haben, sind asiatische Nudeln oft aus Reismehl, Buchweizenmehl, Mungobohnenstärke oder anderen Getreidesorten hergestellt. Diese Nudeln sind in der Regel weicher und zarter im Biss, was ihnen eine einzigartige Textur verleiht.

Ein weiterer Unterschied liegt in der Zubereitungsweise. Während italienische Pasta oft al dente gekocht wird und als Hauptgericht serviert wird, werden asiatische Nudeln in Suppen, Pfannengerichten oder Salaten verwendet. Die Vielseitigkeit asiatischer Nudeln ermöglicht es, sie auf verschiedene Weisen zu geniessen – sei es in einer würzigen Ramensuppe, einem knackigen Pad Thai oder einem erfrischenden Glasnudelsalat.

Auch in der Schweiz, Deutschland und in Österreich gibt es eine Vielzahl an Nudelsorten, von Schupfnudeln bis hin zu Maultaschen. Im Vergleich zu asiatischen Nudeln sind deutsche Nudeln oft etwas schwerer und herzhafter im Geschmack. Sie werden gerne mit deftigen Saucen oder Fleischgerichten serviert und sind ein wichtiger Bestandteil der deutschen Küche.


Asiatische Bandnudeln werden zubereitet. (Bild: Marinatakano – shutterstock.com)

Doch trotz dem Bekanntheitsgrad der deutschen und italienischen Nudeln werden die asiatischen Nudelgerichte immer beliebter. Selbstgemachte asiatische Nudeln bieten nicht nur einen einzigartigen Geschmack, sondern auch eine persönliche Note, die sie zu einem besonderen Genuss macht.

Besonders interessant sind die asiatischen Nudelsuppen, denn sie sind vollständige Mahlzeiten, die alle wichtigen Nährstoffe enthalten und zudem viel Flüssigkeit, die der Körper täglich braucht. Die Suppen werden gerne scharf und intensiv gewürzt und sind eine Wohltat an kalten Tagen, werden aber genauso im Sommer geliebt.

Scharfe asiatische Suppen regen den Stoffwechsel an und helfen so der Verdauung und sorgen dadurch dafür, dass Asiaten meist viel essen können, aber schlank bleiben. Auch sättigen Suppen durch die Flüssigkeitsmenge schneller als andere Gerichte.

Italienische Nudeln aus Hartweizengriess haben allerdings den unschlagbaren Vorteil, dass man sie zur Vorratshaltung nutzen kann. Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass diese Nudeln und Reis die beliebtesten Lebensmittel zur Vorratshaltung waren und dies ist auch intelligent gedacht. Denn man kann Nudeln und Reis wirklich sehr lange aufheben, bis sie mal nicht mehr verzehrbar sind.


Reisnudeln haben eine glasige Konsistenz und wenig Kalorien. (Bild: Shaiith – shutterstock.com)

Interessante Gerichte mit asiatischen Nudeln

Zur Anregung hier einige Vorschläge für asiatische Nudelgerichte:

  • Asiatische Nudelsuppe mit mariniertem Fisch oder Fleisch
  • Asiatische Nudelsuppe mit Huhn und Gemüse
  • Asiatische Nudeln mit frischem Gemüse und Erdnusssauce
  • Asiatische Nudelpfanne
  • Asiatische Nudeln mit Erdnussbutter-Knoblauch-Sauce

Erdnuss-Sauce lässt sich übrigens sehr leicht herstellen, indem Sie Erdnussmasse im Reformhaus kaufen und diese Ihrer Sauce beigeben. Die Erdnussmasse ist sehr ergiebig und kann lange verwendet werden. Der Erdnussaufstrich fürs Brot ist meist zu sehr gesalzen und fetter, je nach Geschmack kann er aber auch für Saucen genommen werden.


Chicken Teriyaki mit asiatischen Nudeln in einer Bowl. (Bild: Tanya Sid – shutterstock.com)

Den Geschmack Asiens nach zu kochen, ist wirklich nicht einfach und erfordert zum einen Übung, zum anderen die nötigen Zutaten und Know-how. Leider kann man viele Fertigsaucen nicht nehmen, da die Konservierungsstoffe den Geschmack überlagern. Sojasauce, Thai-Curry, Kokosmilch helfen Anfängern asiatische Aromen zu erzeugen, aber natürlich gehört ein grosses Gewürzrepertoire dazu.

Asiaten mischen gerne mehrere Gemüsesorten untereinander, es dürfen gerne mehr als drei sein. Auch das macht diese Küche so gesund. Probieren Sie mal aus, asiatische Nudeln selbst herzustellen. Wenn es nicht beim ersten Mal gleich klappt – macht nichts. Übung macht den Meister und der Geschmack lohnt die Mühen.



 

Titelbild: marinatakano – shutterstock.com