Sie duften herrlich und machen das Würzen aromatischer Gerichte kinderleicht: Kräutersalze! Diese muss man nicht kaufen, sondern kann sie sich aus selbst geernteten Kräutern und hochwertigen Salzen selber herstellen. 

Kräutersalze sind auch eine ideale Geschenkidee!

Was würzt man mit selber gemachten Kräutersalzen?

Wer Kräutersalze noch gar nicht kennt, der weiss eventuell nicht, was man damit alles würzen kann. Da fangen wir mit dem ganz einfachen Butterbrot an! Das schmeckt herrlich mit Schnittlauch und Salz, oder? Fürs Butterbrot am Abend kann man sich selbst ein Kräutersalz nach eigenem Geschmack zusammenstellen. Einfach Basilikum mit Schnittlauch mischen, etwa. Auch einfacher Quark bekommt mit dem Salz gehörig Pepp.

Im Grunde kann man mit diesen Salzen vielerlei Gerichte würzen und verfeinern. Etwa Bratkartoffeln oder Ofenkartoffen. Gekochte Eier und Eiersalate sowie Nudel- und Reissalate. Eigene Salatdressings und Suppen und natürlich genauso Fleisch- und Fischgerichte.

Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt! Hat man erst einmal einige Kräutersalze ganz nach eigenem Geschmack gemixt, wird man sie ständig und für alle möglichen herzhaften Speisen verwenden.


Mit Kräutersalz kann man sich jeden Tag Kräuterbutter mixen. (Bild: Iaroshenko Maryna – shutterstock.com)

Welche Kräuter kommen in Frage?

Im Grunde lassen sich alle Kräuter nehmen, mit denen man auch sein Essen würzt. Aber am besten sind eben frische Küchenkräuter und keine gekauften, getrockneten. Natürlich kann man sie auch nehmen, ebenso wie gefriergetrocknete, aber der Gag dabei ist schon, dass besonders viel Aroma sich entwickelt, wenn man zu frischen Kräutern greift.


Frische Kräuter sind essentiell für die Kräutersalze. (Bild: mythia – shutterstock.com)

Das sind die gängigsten Kräuter fürs Kräutersalz:

  • Schnittlauch
  • Petersilie
  • Rosmarin
  • Thymina
  • Salbei
  • Oregano
  • Liebstöckl
  • Dill
  • Kerbel
  • Estragon
  • Majoran

Als Gag und zum Verfeinern kann man mit Minze und Lavendel experimentieren, hier nur sehr wenig nehmen! Auch Zitronenmelisse ist recht interessant.


Grobe, hochwertige Salze gehören in die Mixtur. (Bild: Angelus_Svetlana)

Welche Salze nimmt man für gute Kräutersalze?

Um ein besonders leckeres Kräutersalz zu mixen, braucht man hochwertiges, eher grobes Salz. Am besten Meersalz. Es hat eine grössere Restfeuchte und kann so die Aromen der Kräuter besonders gut aufnehmen. Dann gehen auch noch Steinsalz, Himalaya Salz und Fleur de Sel.

Grundzutaten für Kräutersalz

Das Grundrezept für Kräutersalz ist ganz einfach

  • 100g hochwertiges, grobes Salz
  • 10 g frische Kräuter

Variationen gibt es viele, wie 2 Drittel Kräuter, 1 Drittel Salz.

Die Kräuter kann man ganz nach Geschmack und Belieben mixen.


Mörsern und Mixen ist wichtig. (Bild: SHUSTIKOVA INESSA – shutterstock.com)

Zubereitung Kräutersalze

Ein Einmachglas oder gut verschliessbares Glas aussuchen und gut reinigen. Wenn es ganz trocken ist, kann man es verwenden.

Zunächst muss man die Kräuter gut waschen. Per Abschütteln, trocknen. Dann die Blätter ablösen und fein hacken. Die gehackten Kräuter werden dann mit dem Salz gemischt. Zum Mischen: Es reicht oft nicht, das Salz mit der Hand zu mischen, denn es soll gut durchgemischt werden. Man nimmt für kleine Mengen einen Mörser, für grössere Mengen eine Haushaltsmaschine oder eine neue Kaffeemühle, in der noch keine Kaffeebohnen gemahlen wurden.

Manche Rezepte schlagen vor, dass die Kräutersalze aus ganz frischen Kräutern erst einige Tage als Gemisch mit dem Salz an der Luft getrocknet werden müssen.

Das Gemisch muss nun einen Tag wenigstens ziehen, bevor man es anwenden kann.

Für Kräutersalz darf man frische Kräuter nehmen, denn diese werden durch das Salz konserviert! Daher hat man auch so ein tolles Aroma!

Das Salz ist nun monatelang haltbar. Mit der Zeit werden sich kleine Klümpchen durch die Feuchtigkeit bilden, das ist aber keine Geschmacksbeeinträchtigung.

Warum Salz?

Nicht nur wegen des Geschmackes, sondern auch wegen seiner Haltbarkeit. Es kann keine Bakterien oder Schimmel bilden. Salz ist einfach unbegrenzt haltbar, ja sogar über Jahrtausende. Daher bauen wir ja das Salz auch unterirdisch ab und können es noch essen. Es muss nur am besten trocken gelagert werden, weil es sonst Feuchtigkeit zieht und Klümpchen bildet.


Das Kräutersalz in luftdichte Gläser füllen. (Bild: Lyudmila Mikhailovskaya – shutterstock.com)

Verschiedene Rezepte für Kräutersalze

Mit der Zeit sollte man selbst experimentieren, für den Anfang reichen einfache Grundrezepte. Schnell merkt man, wenn ein Salz zu intensiv schmeckt. Nicht jeder mag zum Beispiel das Salz mit den Kräutern der Provence. Sind zu viel ätherische Kräuter dabei, schmeckt das Salz sehr vor, d.h. es überdeckt den Eigengeschmack des Gerichtes.

Eine einfache Variante für ein mediterranes Kräutersalz:

  • 100 g Meersalz
  • 6 g Thymian
  • 6 g Rosmarin
  • 6 g Salbei

Und hier fängt es auch schon an: Wer den Geschmack von Thymian oder Salbei zu vorherrschend findet, mixt nach eigenem Geschmack und nimmt zum Beispiel einfach mehr Rosmarin, was vielen Menschen sehr gut schmeckt.

Deutsch und würzig traditionell:

Früher mochten die Deutschen besonders gern Maggi, daher gibt es hiermit ein Rezept für ein Kräutersalz, das nach Omas Küche schmeckt!

  • 100 g Meersalz
  • 8 g Majoran
  • 6 g Liebstöckl
  • 6 g Basilikum
  • 4 g Kerbel
  • 10 g Schnittlauch
  • 4 g Thymian

Thymian ist ein echter Hustenkiller und viele kennen den Geschmack von Hustenbonbons. Aber genau deswegen mögen ihn manche nicht im Essen, das sollte man berücksichtigen und ausprobieren.

Tipp: Für bestimmte Gerichte einfach schon Kräutersalze vormixen, dann geht das Kochen einfacher und schneller. So kann man ein Pizza-Salz mit den typischen Pizza-Gewürzen aus Oregano, Knoblauch und Basilikum mixen!


Auch Lavendel kann ins Kräutersalz. (Bild: Cora Mueller – shutterstock.com) Lyudmila Mikhailovskaya

Experimentieren und Geschmäcker berücksichtigen

Kräutersalze zu verschenken ist eine klasse Idee! Aber hatten wir nicht alle schon mal ein Salz im Schrank, das wir so gut wie nie in der Küche nutzen, weil irgendeines der Kräuter vorherrscht oder etwa seifig schmeckt? Ja, das ist nun mal so, dass es einige Kräuter gibt, die in vielerlei Bereichen Anwendung finden, so auch in der Kosmetik und Badezutaten. Daher mögen nicht alle Leute diese Gewürze und deren Gerüche in den Speisen.

Bevor man also Kräutersalze für Freunde und Familie herstellt, sollte man ein bisschen aufpassen und sich merken, welche Gewürze die Personen nicht mögen. Diese lässt man dann einfach weg! Es gibt auch Personen, die kein Basilikum mögen. Hier dann auch sparsam bleiben.

Mit der Zeit hat man den Dreh raus, wie viel von welchen Kräutern man nehmen kann und stellt sich so wirklich ganz individuelle Kräutersalze her, die im Bekanntenkreis äusserst beliebt sind, eben weil sie dezent und mit Fingerspitzengefühl zusammengestellt wurden.

Kräuter kann man auch mit Zucker mischen! Natürlich nicht alle. Aber probieren Sie mal Lavendelzucker oder Zucker mit Zitronenmelisse oder Minze aus! Das ist eine leckere Zutat für Tees und ebenso ein sehr begehrtes Geschenk im ganzen Jahr. Mit den Zuckern kann man auch vielerlei Desserts verfeinern.



 

Titelbild: iva – shutterstock.com