Ostern in der Schweiz ist auch ein kulinarisches Fest.
Von herzhaften Lammbraten bis hin zu süssen Verführungen wie dem goldgelben Cuchaule oder den kunstvollen Tirggel – jede Region hat ihre eigenen Ostergeheimnisse, die es zu entdecken gilt. Wir stellen Ihnen traditionelle Schweizer Ostergenüsse vor!
Der Klassiker: Osterlamm und Gitzi
Osterlamm und Gitzi haben eine lange Tradition in der Osterküche der Schweiz. Natürlich auch aufgrund der religiösen Bedeutung, da das Lamm im Christentum als Symbol für Jesus Christus, als “Lamm” Gottes steht.
Regionale Unterschiede in der Zubereitung:
Die Zubereitung von Lamm und Gitzi variiert je nach Region in der Schweiz.
Tessin:
- Im Tessin ist das Gitzi ein besonders beliebtes Ostergericht. Es wird oft im Ofen geschmort und mit Polenta serviert.
- Die Zubereitung ist oft von italienischen Einflüssen geprägt.
Wallis:
- Im Wallis hingegen ist das Lamm das traditionelle Ostergericht. Es wird oft gerne Braten zubereitet und mit Kartoffeln und Gemüse serviert.
- Die Walliser legen Wert auf die Verwendung von regionalen Kräutern.

Moderne Interpretationen klassischer Rezepte:
Auch wenn die Traditionen wichtig sind, gibt es immer Raum für Innovation und vor allem erwarten Gäste in der Gastronomie auch Neues. Schweizer Köche experimentieren heute natürlich gerne mit innovativen Zubereitungsmethoden und Geschmackskombinationen, um klassischen Lamm- und Gitzi-Rezepte einen neuen Twist zu verleihen. Probieren Sie:
- Sous-vide-Garen für besonders zartes Fleisch.
- Verwendung von exotischen Gewürzen und Kräutern.
- Kombination mit modernen Beilagen wie Quinoa oder Süsskartoffelpüree.
- Neue eigen kreierte Saucen-Variationen.
Passende Weinempfehlungen:
Hier sind einige Empfehlungen für Weine, die perfekt zu Lamm und Gitzi passen:
- Zu Lamm: Ein kräftiger Rotwein wie ein Pinot Noir oder ein Merlot.
- Zu Gitzi: Ein leichterer Rotwein wie ein Gamay oder ein fruchtiger Weisswein.
- Schweizer Weine sind hierbei natürlich sehr zu empfehlen, da diese gut mit der Regionalen Küche harmonieren.
Ostern ohne Fleisch – kreative Genüsse für Vegetarier und Veganer
Ostern ist für viele ein Fest des Genusses, denn die lange Fastenzeit ist vorbei und das bedeutet nicht, dass Vegetarier und Veganer auf köstliche Speisen verzichten müssen. Die moderne Küche bietet eine Fülle an kreativen und schmackhaften Alternativen zu traditionellen Fleischgerichten.
Kreative vegetarische Osterrezepte:
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- Gefüllte Artischockenherzen – eine elegante und festliche Vorspeise: Artischocken mit einer Füllung aus Ricotta, Spinat und Pinienkernen zum Beispiel.
- Gemüse-Lasagne – frühlingshaft, bunt und sättigend: Aus Spargel, Karotten, Zucchini oder Auberginen
- Oster-Quiche – Immer lecker und einfach in der Zubereitung: Mit frischen Frühlingskräutern, Eiern und Schweizer Käse.
- Gefüllte Paprika – würzig und erfrischend: Gefüllte Paprika mit Reis, Gemüse und Feta.
Vegane Osterrezepte:
Auch die vegane Gastronomie kann an Ostern Festliches zaubern. Es ist zwar nicht immer nötig, Fleischgerichte zu kopieren, aber viele Gäste mögen dies, auch weil sie so einen Vergleich haben oder eine Vorstellung vom Gericht.
- Pilz- “Lammbraten”: Ein herzhaft gewürzter Braten aus Pilzen, Linsen und Nüssen.
- Veganes Spargel-Risotto: Ein extra cremiges Risotto mit Weisswein und frischem, grünen Spargel.
- Karottenkuchen: Der Osterklassiker kann mit einem cremigen Frosting aus Cashewkernen zubereitet werden.
- Gefüllte Auberginen: Fülle aus Quinoa, Kichererbsen und mediterranem Gemüse.
- Gemüse-“Braten”: Aus Wurzelgemüse, Hülsenfrüchten und Nüssen.
- Pilz-“Steaks”: Gegrillte oder gebratene Portobello Pilze.
- Tofu-“Lamm”: Tofu herzhaft mariniert mit Knoblauch, Kräutern und mediterranen Gewürzen.

Verwenden Sie saisonales Gemüse um den Gerichten noch mehr Frische und vor allem Geschmack zu verleihen, denn so kommt es reif ohne lange Anreise auf den Tisch.
Experimentieren Sie mit den verschiedensten Kräutern und Gewürzen um Ihrem Gericht eine einzigartige Note zu verleihen. Mediterrane, orientalische oder asiatische Aromen sind vielen Schweizern und Touristen sehr willkommen.
Osterbrot und Ostergebäck – Schweizer lieben Süsses
Ostern ist natürlich nicht nur ein Fest für herzhafte Gerichte, sondern auch für die Fans von Süssem. Die Vielfalt an Osterbroten und österlichem Gebäck in der Schweiz ist beeindruckend.
Traditionelle Zöpfe, Osterkuchen und auch kreative Schokoladenkreationen locken in den Bäckereien zum Kauf, können aber auch leicht selbst hergestellt werden.
Der Zopf ist das bekannteste Osterbrot der Schweiz. Seine geflochtene Form aus drei Strängen symbolisiert die heilige Dreifaltigkeit, aber auch Verbundenheit und Gemeinschaft.
Die Cuchaule ist ein süsses Safranbrot, das im Kanton Freiburg beheimatet ist. Klassisch ist die goldgelbe Farbe durch den Safran und der aromatische Geschmack. Das Brot wird traditionell mit Bénichon-Senf serviert.

Jede Region der Schweiz hat ihre eigenen Ostergebäck Spezialitäten. Im Tessin gibt es die “Colomba Pasquale”, ein süsser Hefekuchen in Taubenform.
In der Ostschweiz kennt man die “Osterfladen”, kleine Kuchen mit einer leckeren Füllung aus Eiern und Rahm.
Diese Gebäcke haben immer eine lokale Tradition und sind mit bestimmten Bräuchen verbunden, über die man sich als regionaler Gastronom informieren sollte.
Kreative Ideen für Ostergebäck
Sie können die traditionellen Kuchen und Gebäcke natürlich neu variieren. Wie wäre es mit einem Schokoladenzopf, der mit Schokostückchen oder einer Schokofüllung überrascht?
Fruchtige Osterbrötchen können mit frischen Früchten wie Erdbeeren, Aprikosen und Rhabarber gefüllt sein und bringen Frische beim Osterbrunch oder Osterbuffet.
Ostereierkuchen: Backen Sie einen Kuchen in Form eines grossen Ostereis, verzieren sie es genauso bunt mit Zuckerglasur und kleinen Schoko-Eiern und erfreuen Sie damit Kinder und Erwachsene!
Mini-Gugelhupfe sind süsse kleine Häppchen, die jede Tafel bereichern. Damit sie österlich wirken, auch diese gerne mit farbigen Glasuren verzieren.
Schweizer Oster Desserts
Rhabarberkuchen oder -wähe:
Rhabarber hat im Frühling Saison und ist daher ein typisches Osterdessert. Als Kuchen oder Wähe zubereitet, sorgt er mit seiner säuerlichen Note für eine erfrischende Abwechslung.
Früchte-Gratin:
Ein Gratin mit saisonalen Früchten wie Erdbeeren, Aprikosen oder Rhabarber.
Mit einer leichten Vanillesauce überbacken, ist es ein leichtes und frühlingshaftes Dessert.

Meringues mit Doppelrahm:
Meringues, auch „Meringgen“ genannt, sind in der Schweiz sehr beliebt. In Kombination mit dem bekannten Doppelrahm, sind diese eine sehr beliebte Süssspeise.
Zubereitung:
Zutaten:
Für die Meringues:
Eiweiss (von ca. 3-4 Eiern)
Zucker (doppelte Menge des Eiweisses)
Eine Prise Salz
Optional: Vanillezucker oder Zitronensaft für das Aroma
Für den Doppelrahm:
Doppelrahm (mindestens 35% Fettgehalt)
Meringues zubereiten:
Den Backofen auf etwa 100-120 °C vorheizen. Eiweiss mit einer Prise Salz in einer sauberen Schüssel steif schlagen.
Den Zucker langsam einrieseln lassen und weiterschlagen, bis die Masse glänzend und fest ist.
Optional Vanillezucker oder Zitronensaft hinzugeben.
Die Meringue-Masse mit einem Spritzbeutel oder Löffel auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben.
Die Meringues im vorgeheizten Ofen etwa 1-2 Stunden trocknen lassen. Sie sollten fest, aber innen noch leicht weich sein.
Doppelrahm zubereiten:
Den Doppelrahm in einer Schüssel steif schlagen. Optional mit etwas Zucker oder Vanillezucker süssen.
Die Meringues auf Teller verteilen. Grossügig mit dem steif geschlagenen Doppelrahm bedecken. Gerne kann man dazu frische Beeren reichen.
Achten Sie darauf, dass die Schüssel und die Rührbesen fettfrei sind, damit das Eiweiss richtig steif wird.
Die Backzeit der Meringues kann je nach Ofen variieren. Sie sollten trocken, aber nicht braun sein.
Doppelrahm ist sehr reichhaltig, daher kann man ihn auch mit etwas Milch oder Joghurt verdünnen, um ihn leichter zu machen.
Für eine besondere Note können die Meringues mit Schokoladenraspeln oder Nüssen bestreut werden.
Meringues mit Doppelrahm sind ein einfaches, aber köstliches Dessert, das perfekt zu einem festlichen Anlass wie Ostern passt.
Wir wünschen ein kreatives Osterfest!
Titelbild: Rimma Bondarenko – shutterstock.com