Rosmarin verleiht Gerichten ein würziges Aroma. Das Gewürz eignet sich perfekt zum Würzen von Fleisch- und Gemüsegerichten und ist ein fester Bestandteil der mediterranen Küche.

Auch zum Abnehmen ist das Kraut gut geeignet, denn Rosmarin kurbelt Stoffwechsel und Fettverbrennung des Körpers an.

Würz- und Heilkraut aus antiker Zeit

Als Würz- und Heilkraut ist Rosmarin in Südeuropa schon seit der Antike bekannt. Bereits die Griechen und Römer nutzten das Kraut zum Räuchern. Die Pflanze war im antiken Griechenland der Göttin Aphrodite geweiht und galt als Geschenk der Liebesgöttin an die Menschen. Damals schmückte man Statuen mit Kränzen des aromatischen Krauts. Auch Liebende überreichten sich anlässlich der Heirat Rosmarin als Symbol ewiger Treue. Der „Tagesspiegel“ berichtet, das Bräute ihrem Liebsten oftmals heimlich einen Zweig Rosmarin in der Kleidung versteckten, um sich dessen Treue sicher zu sein. Auch bei Bestattungsritualen spielte Rosmarin als Zeichen für die ewige Erinnerung eine wichtige Rolle.

Heilende Wirkung des Rosmarins

Auch als Arzneipflanze wird Rosmarin verwendet. Im Jahr 2011 kürte der Naturheilkundeverein NHV Theopharstus Rosmarin zur Heilpflanze des Jahres. Die im Kraut enthaltenen ätherischen Öle regen den Appetit an, fördern die Verdauung und beugen Magenbeschwerden vor. Zudem wirkt Rosmarin entzündungshemmend und krampflösend und entfaltet als Tee genossen seine Wirkung. Sehr gut geeignet ist Rosmarin auch bei Zahnfleischentzündungen und Mund- und Rachenentzündungen. In der Naturheilkunde werden Bäder mit Rosmarin zur Linderung von Muskelbeschwerden oder Rheuma empfohlen.


Rosmarin war bereits in der Antike beliebt. (Bild: Elena Efimova – shutterstock.com)

Frisch oder getrocknet – Rosmarin in der Küche

Wenn Sie Rosmarin zum Kochen verwenden, gibt es verschiedene Möglichkeiten: Entweder garen Sie ganze Zweige mit und entfernen diese vor dem Servieren aus dem Gericht. Alternativ nutzen Sie getrockneten Rosmarin, den Sie problemlos im Handel erhalten. Getrocknet schmeckt das mediterrane Kraut intensiver, das sollten Sie bei der Menge bedenken. Klassisch sind Lammgerichte, die Sie mit frischem Rosmarin zubereiten. Aber auch wenn Sie einen Zweig Rosmarin bei der Zubereitung eines Steaks mitbraten, verleihen Sie dem Fleisch eine besondere Note. Sehr gut schmeckt das Kraut zu verschiedenen Wildgerichten.


Zu Lamm ist Rosmarin einfach perfekt. (Bild: Mironov Vladimir – shutterstock.com)

Rosmarinkartoffeln – der Klassiker

Aber nicht nur in Kombination mit Fleisch ist Rosmarin perfekt: Bekannt sind Rosmarinkartoffeln, die Sie am besten aus kleinen Kartoffeln zubereiten. Schälen Sie die Kartoffeln und bereiten eine Marinade aus Olivenöl, Salz und Olivenöl. Auf Wunsch geben Sie etwas Knoblauch hinzu. Nun vermischen Sie die Marinade mit den Kartoffeln. Achten Sie darauf, dass alle Kartoffeln gut bedeckt sind und geben Alls für etwa 30 bis 40 Minuten bei 200° Grad in den Backofen. Wenn es etwas schneller gehen soll, bereiten Sie die Rosmarinkartoffeln einfach in der Pfanne zu. Dazu verwenden Sie bereits gekochte Kartoffeln, die Sie zusammen mit der Ölmarinade in der Pfanne anbraten. Wer möchte, kann die Kartoffeln auch mit Schale verwenden, dazu eignen sich besonders kleine Frühkartoffeln gut. Auch andere Kartoffelgerichte wie Omelette schmecken mit Rosmarin sehr lecker.


Rosmarinkartoffeln sind lecker und schnell gemacht. (Bild: hlphoto -shutterstock.com)

Rosmarin zu Gemüse

Gemüse harmoniert ebenfalls ausgezeichnet mit dem würzigen Geschmack des Rosmarins. Sehr gut eignet sich das Kraut zum Würzen eines köstlichen Ratatouilles oder einer kräftigen Tomatensauce. Probieren Sie auch einmal eine mediterrane Kräuterbutter, die Sie neben Rosmarin mit weiteren frischen Kräutern wie Oregano und Thymian würzen. Auch Kräuter der Provence, die verschiedene Mittelmeerkräuter enthalten, sind eine gute Wahl. Lassen Sie die Butter etwas weich werden, schneiden die Kräuter klein und vermengen alles ordentlich mit etwas Tomatenmark. Die Butter färbt sich dann schön rot und schmeckt einfach köstlich zu einem frischen Brot.

Risotto, Pesto und Olivenöl – vielfältige Varianten

Ein Risotto wird durch die Zugabe von Rosmarin einfach perfekt. Bereiten Sie den Risottoreis zusammen mit Zwiebeln, Knoblauch, Weisswein und etwas Gemüsebrühe zu, haben Sie in Nu ein sehr schmackhaftes Gericht. Für 300 Gramm Reis sind zwei Stängel frischer Rosmarin ausreichend.

Wenn Sie gern Pasta essen, ist ein Pesto aus Rosmarin eine gute Idee. Gemischt mit etwas Basilikum, glatter Petersilie, Pinienkernen und Olivenöl wird das Pesto äusserst lecker. Auf Wunsch geben Sie weitere Kräuter oder etwas Knoblauch hinzu, hier kann man durchaus etwas herumprobieren, um die eigene Mischung zu kreieren.

Zur Zubereitung eines Salatdressings ist ein Olivenöl, das Sie mit etwas Rosmarin verfeinern optimal. Geben Sie dazu einfach einige Zweige frischen Rosmarin in eine Flasche mit Olivenöl. Verwahren Sie das Ganze für bis zu sechs Wochen an einem dunklen Ort, dann hat das Öl das Aroma sehr gut angenommen. Geben Sie nach Geschmack Pfeffer oder Knoblauch hinzu. So haben Sie immer ein gut gewürztes Öl zur Hand, das Sie auch zum Braten verwenden können. In diesem Fall muss es sich um ein hitzebeständiges Öl handeln. Gut schmeckt das Öl auch, wenn Sie es auf eine Pizza oder ein noch warmes Focaccia träufeln.


Vielfältige Einsatzmöglichkeiten für Rosmarinöl. (Bild: Formatoriginal – shutterstock. com

Köstliche Desserts mit Rosmarin

Übrigens schmeckt Rosmarin nicht nur zu deftigen Gerichten, sondern auch zu Süssspeisen. Eine Rosmarin-Apfel-Tarte der Aufstriche aus Himbeeren mit einer Note Rosmarin sind unschlagbar lecker. Probieren Sie auch einmal eine Crème Caramel oder eine Crème mit Brûlée einem Hauch Rosmarin. Auch verschiedene Kompottsorten, die Sie mit dem mediterranen Kraut abschmecken, sind köstlich.

Rosmarin selbst anpflanzen

Rosmarin können Sie entweder getrocknet oder frisch kaufen. Die Töpfchen gibt es in jedem Supermarkt. Auch im Garten macht sich das mediterrane Kraut gut. Der Strauch ist mehrjährig und kann, wenn er mehrere Jahre alt ist, durchaus ausladend werden. Gern steht der Rosmarin an einem sonnigen und warmen Standort. Der Boden sollte etwas kalkhaltig oder steinig sein. Während des Winters sollten Sie den Strauch idealerweise in einem Gewächshaus oder einem Wintergarten pflegen. Nutzen Sie eine Kräuterspirale steht der Rosmarin neben Thymian und Lavendel am höchsten Punkt der Spirale. Wer keinen Garten hat, entscheidet sich einfach für einen bunten Kräutermix auf der Fensterbank, zu dem natürlich auch der Rosmarin gehört.

 

Titelbild:  Dream79 – shutterstock.com