Rumkandis aus dem Teeladen ist immer ein leckeres Mitbringsel für Freunde. Doch man kann auch selbst kreativ werden und verschiedene Sorten von Kandis mit Früchten und Alkohol selbst herstellen.

Wir zeigen worauf es ankommt und wollen Inspirationen für eigene Kreationen geben.

Rumkandis gehört zu den Dingen, die man nicht zum täglichen Leben braucht, die es aber leckerer und genussvoller machen! Daher ist er das ideale Geschenk für alle, die Alkohol vertragen und trinken dürfen. Allerdings nimmt man beim Süssen seines Tees mit Rumkandis gar nicht so viel Alkohol zu sich wie mit einem Schnäpschen oder Cognac. Er dient einfach der Geschmacksverfeinerung des schwarzen Tees. Und da der Rum mit Kandis vermischt ist, ist er ohnehin so süss, dass man gar nicht allzu viel davon nimmt. Toll ist, dass er sehr lange haltbar ist.


Für den Rum-Kandis eine gute Sorte Rum wählen. (Bild: monticello – shutterstock.com)

Klassisch mit schwarzem Tee

Am ehesten nimmt man den Rumkandis für seinen schwarzen Tee, aber je nach Geschmack mischt man ihn auch mal in den Kaffee oder mengt ihn Cocktails bei. Allerdings lösen sich die Kandisstücke halt nur in heissen Getränken schnell auf. Auch pur als Grog mit heissem Wasser ist er gut verwendbar. Es gibt ihn natürlich in Teeläden zu kaufen, mit weissem Kandis oder braunem, mit weissem oder braunem Rum. Oft kann man auch nach Geschmack die Rumsorte auswählen. Als Variation werden auch andere Alkoholsorten angeboten und gerne wird mal eine kandierte Zitrone oder Orange beigelegt und natürlich eine Vanillestange.


Grog ist ein klassisches Wintergetränk. (Bild: 5PH – shutterstock.com)

Rezepte für Rum-Kandis

Grundrezept

Zutaten

  • 250 g Kandiszucker
  • 50 ml Rum
  • 125 g Zucker

Sie wundern sich sicher, warum noch zusätzlich normaler Zucker dazu kommt und warum so viel. Dies hat einen einfachen Grund: Nur, weil sich durch den normalen Zucker ein Sirup bildet, lösen sich die Kandisstücke nicht im Rum auf. Sie lösen sich erst auf, wenn die Flüssigkeit wieder mehr verdünnt wird.


Brauner Kandis schmeckt besonders gut. (Bild: Von Nattapol_Sritongcom – shutterstock.com)

Zubereitung:

Am besten man löst den Zucker auf. Das geht auch mit einer kleinen Menge von heissem Wasser, aber viele kochen ihn direkt mit dem Rum in einem kleinen Topf auf. Das heisst nur so sehr erhitzen, dass sich der Zucker auflöst. Dann kühlt der Rumsirup ab. Anschliessen befüllt man einfach ein Schraubglas mit dem Kandis und giesst den Sirup darüber. Er darf nun 1 Woche lang ziehen und hält sich mindestens 1 Jahr.

Die Gläser sollten natürlich luftdicht verschlossen sein, also Einmachgläser nehmen oder Twist-Off-Gläser.

Rum-Kandis mit Zimt und Vanille

Eine sehr beliebte und naheliegende Variante ist der Rumkandis mit Zimtstangen und Vanille-Schote.

Hierfür fügt man dem obigen Rezept noch je nach Geschmack 3 Zimtstangen und 1 Vanille-Schote hinzu.

Zubereitung:

Die Vanilleschote sollte man der Länge nach mit dem Messer durchschneiden und dann das Vanillemark herauskratzen. Der Zucker wird wieder mit dem Rum aufgekocht. Anschliessend füllt man einfach den Kandis und je eine Zimtstange pro Glas ein und gibt das Vanillemark verteilt auf die Gläsermenge dazu. Mit Kandis auffüllen und dem Sirup bedecken. Mit der Zeit kann sich das Zimt- und Vanille-Aroma sehr schön durchsetzen und damit hat man auch ein leckeres Back-Aroma gezaubert.

Rum-Kandis mit Früchten und Fruchtsirup


Orangen, Zitronen und Limetten eignen sich besonders zum Einlegen in Kandis. (Bild: Tim UR – shutterstock.com)

Rum mit Orangen, Zitronen oder Limetten

Zutaten:

Rum und Zucker wie oben bereitstellen. Dazu kommen 2 Orangen oder Zitronen oder Limetten und 10 Pistazien.

Zubereitung:

Die Früchte werden geschält und die Filets herausgelöst. Die Pistazienkerne kleinhacken. Den Kandis damit vermischen. Die erhitzte Zuckermischung darüber geben. Hier dürfen die Früchte 4 Wochen ziehen, dann sind sie schön kandiert.

Wer Lust hat, kann dies auch mit anderen exotischen Früchten probieren, etwa mit Ananasstücken oder Mango.


Sirup mit Brombeeren oder Maulbeeren. (Bild: Von Svetlana Monyakova – shutterstock.com)

Rum mit Trockenfrüchten

Auch Trockenfrüchte kann man super in Rum einlegen. Sie sind von sich aus schon sehr süss und man braucht dann keinen weiteren Zucker mehr. Hier reicht es die Trockenfrüchte einfach mit Rum und eventuell Zimt beigemischt, aufzugiessen. Sie saugen sich mit dem Rum voll und können zu verschiedenen Desserts gereicht werden. Das geht auch mit anderen Alkoholsorten wie Portwein.

Variationen mit anderen Alkoholsorten

Wer auf den Geschmack gekommen ist und/oder seine Freunde mit immer neuen Variationen überraschen möchte, kann den Kandis auch in andere Alkoholsorten einlegen. Ganz einfach geht dies natürlich mit bereits fertigem Likör, wie etwa Cointreau. Wer den Geschmack von Amaretto mag, kann hier auch leckere Kreationen erfinden.

Gin-Kandis

Für die Freunde des Gins in allen Variationen, ist ein Gin-Kandis sicher die reizvollste Variation. Hier kann man den Rum ganz mit dem Gin austauschen oder man nimmt beide Alkoholsorten. Sehr gut harmonieren hier Limone und Zitrone. Entweder als Saft, oder als eingelegte Frucht.

Amaretto-Rum-Kandis mit Sauerkirschen

Hierfür mischt man Amaretto mit Rum. Es kommt auf den persönlichen Geschmack an in welchem Mischverhältnis. Es kann 1/3 Amaretto sein, die Hälfte oder weniger. Der Rum darf ruhig hochprozentig sein, um die Süsse des Amarettos abzuschwächen.

Zu den obigen Zutaten kommen also noch Amaretto, 1 Stange Zimt, weitere Gewürze nach Geschmack wie Sternanis und Vanille. Dann braucht man noch frische Sauerkirschen. Die aus dem Glas würden sich zu schnell auflösen.

Man bereitet zu wie oben und legt die entsteinten Sauerkirschen in die Alkohol-Zucker-Mischung ein. Sie schmecken sehr gut zu Desserts.

Das gleiche Rezept kann man auch mit Pflaumen probieren!


In Wein eingelegte Pflaumen oder Zwetschgen. (Bild: Nataliia Dvukhimenna – shutterstock.com)

Portwein-Pflaumen:

Eingelegte Portwein-Pflaumen sind ebenfalls ein leckeres Topping auf vielerlei Nachtischen. Auch hierfür bereitet man am besten einen Zuckersirup vor und giesst dann mit dem Portwein die Pflaumen in einem Glas auf.

Teepunsch-Variationen

Wer gleich einen fertigen Punsch herstellen möchte, der braucht ähnliche Zutaten, aber auch eine hitzeresistente gut verschliessbare Flasche.

Zutaten:

  • 1 Liter schwarzen Tee
  • 6 Liter Weisswein
  • 1/2 Liter Orangensaft
  • 1 Liter Rum
  • 2 Zitronen, 1 Orange
  • Saft von Limonen
  • 500 g Zucker oder Kandiszucker

Zubereitung:

Hierfür kann man einfach alle Zutaten in einen grossen Topf geben. Diese nur erhitzen, aber nicht richtig kochen lassen. Abgekühlt schnell in Flaschen abfüllen. Mit kleinen Stücken der Schalen von Zitrone, Limone und Orange die Flaschen befüllen. Er kann jederzeit erwärmt und als Punsch genossen werden. Er hält sich mehrere Monate.

Dieses Rezept kann man auch nur mit Orangensaft, schwarzem Tee und Rum probieren, ohne Weisswein.

Alle Zutaten in einem grossen Topf mischen und erhitzen, nicht kochen lassen.


Fruchtiger Teepunsch wärmt an kalten Tagen. (Bild: Von Rimma Bondarenko – shutterstock.com)

Fazit

Rumkandis in allen möglichen Variationen lässt sich spielend leicht selbst herstellen. Wichtig ist nur, eine wohlschmeckende Sorte von Rum zu wählen. Und wenn man ihn verschenken möchte, sollte man besonders schöne, neue Schraubgläser oder Einmachgläser nehmen und diese noch schön verzieren. Sehr hübsch ist es, eine Scheibe Zitrone gut sichtbar zu platzieren.



 

Titelbild: so_lizaveta – shutterstock.com