Ein Sommer ohne Tomaten ist undenkbar. Das vielfältige Sommergemüse schmeckt pur, in Saucen, in Salaten oder auf Pizzen. Wer sich gesund ernähren möchte, liegt mit der Tomate genau richtig, denn 100 Gramm Tomate haben gerade einmal 18 Kalorien.
Es gibt zahlreiche verschiedene Tomatensorten, die sich in ihrer Grösse, der Verwendung und dem Wuchstyp unterscheiden.
Ist die Tomate ein Obst oder ein Gemüse?
Tomaten sind Nachtschattengewächse, die ursprünglich aus Südamerika stammen. Bereits die Maya haben die Tomate zwischen 200 und 700 v. Christi kultiviert. Nach Europa gelangte die Pflanze vermutlich im 15. Jahrhundert mit Christoph Kolumbus.
Ob es sich bei der Tomate um Obst oder Gemüse handelt, daran scheiden sich die Geister. Aus botanischer Sicht handelt es sich um ein Obst, denn die Tomate entwickelt sich aus einer bestäubten Blüte. Andererseits bezeichnet Obst mehrjährige Pflanzen, zu denen die Tomate nicht gehört. Bei Pflanzen, bei denen Blätter, Früchte, Stängel oder Wurzeln gekocht oder roh verzehrt werden, spricht man von Gemüse. Ein Gemüse, bei dem die Frucht verzehrt wird, ist ein Fruchtgemüse. Oftmals wird die Tomate, bei der es sich also um eine Kombination aus Obst und Gemüse handelt, daher als Fruchtgemüse bezeichnet. Auberginen, Gurken oder auch Paprika gehören ebenfalls zu den Fruchtgemüsen.
Die unterschiedlichen Tomatensorten im Überblick
Zunächst unterscheiden sich die Tomaten in der Anbauform. Es gibt Strauchtomaten und Stabtomaten. Während die Strauchtomaten eher in die Breite wachsen und sich damit gut in Töpfen und Kübeln kultivieren lassen, zieht es die Stabtomaten in die Höhe. Die Pflanzen müssen für ein richtiges Wachstum mit Stäben oder einem Spalier gestützt werden.
Leckere Winzlinge: Dattel- oder Kirschtomaten
Kleinste im Bunde sind die Dattel- oder Kirschtomaten, die gerade einmal 20 Gramm auf die Waage bringen. Die Winzlinge wachsen an Rispen, an denen bis zu 20 Früchte hängen können. Die Datteltomaten, die es in Rot, Orange und Gelb gibt, schmecken sehr süss und verströmen einen wunderbaren Duft. Geniessen Sie die Tomaten, die oft auch als Naschtomaten bezeichnet werden, als Snack direkt nach dem Pflücken zwischendurch. Lecker schmeckt es, wenn Sie die frischen Tomaten kurz in der Pfanne anschwitzen und zusammen mit frischem Basilikum und Pasta servieren.
Perfekt für Töpfe und Kübel: Cocktailtomaten
Cocktailtomaten sind mit einem Gewicht bis zu 60 Gramm etwas grösser als die Datteltomaten. Auch diese Sorten wachsen an Rispen, da die Pflanzen nicht sehr gross werden, lassen sich die Cocktailtomaten gut in einem Topf auf dem Balkon oder der Terrasse kultivieren. Die Cocktailtomaten sind gut für die Zubereitung von Salat geeignet. In Kombination mit Büffelmozarella sind die kleinen Tomaten einfach perfekt. Oder Sie garen die Cocktailtomaten mit Knoblauch, Olivenöl, Rosmarin oder Thymian und grobem Salz bei etwa 200° Celsius für 15 Minuten im Backofen – einfach köstlich!
Die Klassiker: Rund- oder Salattomaten
Typische Tomaten in klassischer Grösse sind Salattomaten, die zwischen 60 und 100 Gramm wiegen. Die auch als Rundtomaten bezeichneten Salattomaten machen etwa 70 Prozent des weltweiten Anbaus aus und gehören zu den am meisten nachgefragten Sorten. Die Salattomate ist eine typische Stabtomate, die gut an hohen Pflanzen wächst. Die Tomate zeichnet sich durch einen hohen Anteil Fruchtsäure aus. Schneiden Sie die Salattomate auf, sehen Sie drei Fruchtkammern, mit einem hohen Samenanteil. Die Salattomaten schmecken sehr gut in Salaten und dienen als Grundlage für zahlreiche Saucen und andere Gerichte.
Die Giganten unter den Tomaten: Fleischtomaten
Fleischtomaten gehören zu den grössten Vertretern ihrer Art und können durchaus bis zu 1 Kilogramm schwer werden. Schon von aussen sehen Sie vier bis sechs Fruchtkammern, die eine grosse Menge Fruchtfleisch aber nur wenige Samen beherbergen. Das Fruchtfleisch dieser Giganten ist recht fest und schmeckt sehr aromatisch, manchmal auch leicht säuerlich. In Scheiben geschnitten machen sich Fleischtomaten gut auf Burgern oder Sandwiches. Sehr lecker sind gegrillte Fleischtomaten. Aufgrund der Grösse lassen sich die Fruchtgemüse auch gut füllen. Das Ochsenherz ist eine ganz besonders alte Sorte der Fleischtomaten. Aufgrund der einmaligen Form trägt die Tomate ihren Namen zurecht. Ein Ochsenherz kann bis zu 500 Gramm schwer werden. Besonders gut geeignet ist diese Tomate für die Zubereitung des typisch italienischen Insalata di Caprese.
Die mit der komischen Form: Eier- oder Pflaumentomaten
Eier- oder Pflaumentomaten werden häufig auch als Romatomaten bezeichnet. Mit einem Gewicht zwischen 50 und 100 Gramm gehören die Pflaumentomaten zu den mittelgrossen Vertretern. Den Namen verdanken sie der langgezogenen ovalen Form. Die Romatomaten schmecken pikant aromatisch und haben ein festes Fruchtfleisch mit nur wenig Kernen. Besonders gut machen sich die Eiertomaten in Salaten. Da die Tomaten nur sehr wenige Kerne haben, werden sie auch gern für Saucen oder Suppen verwendet. Schauen Sie sich einmal im Handel um, es gibt von der Romatomate aussergewöhnliche Sorten wie die Ukranian Purple, die eine weinrote bis violett-schwarze Färbung aufweist. Die Old Ivoyr Egg hingegen besitzt eine eher cremige Farbe. Entdecken Sie eine Romatomate, die eine Taille zu haben scheint, handelt es sich um eine „San-Marzano-Tomate“, die nach ihrem italienischen Herkunftsort benannt wurde. Das Fleisch der Tomate ist recht trocken und bleibt auch beim Kochen fest. Zum Grillieren ist diese Sorte perfekt geeignet.
Die ungewöhnlichen Tomaten: Grüne Tomaten
Grüne Tomaten sind keine unreifen Tomaten, sondern eine eigene Sorte. Beim Pflücken müssen Sie bei diesen Tomaten genau hinschauen, denn das Fruchtgemüse fällt zwischen dem grünen Blattwerk kaum auf. Auch bei den grünen Tomaten gibt es Kirschtomaten wie die Sorte „Artisan Green Tiger“ oder Fleischtomaten wie die „Cherokee Green“. Ob die Tomaten reif sind, zeigt eine ganz leichte Gelbfärbung. Ausserdem geben reife grüne Tomaten auf Druck leicht nach. Die grünen Kirschtomaten gibt es in verschiedenen Geschmacksrichtungen von leicht säuerlich bis wunderbar süss.
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