Essen ist viel mehr als nur die reine Nahrungsaufnahme und hat sowohl eine soziale als auch eine psychologische Bedeutung. Nicht immer ist das, was wir zu uns nehmen und was uns schmeckt, aber auch automatisch gesund.
Treten nach dem Essen häufiger Verdauungsbeschwerden wie Übelkeit, Blähungen oder ein Völlegefühl auf, ist es ratsam, die eigene Ernährungsweise einmal zu überdenken.
Fertiggerichte wirken sich oft negativ auf die Verdauung aus
Zugegeben: Im Alltag fällt es zwischen Beruf, Familie und Freizeit oftmals schwer, immer frisch zu kochen. Daher greifen viele Menschen regelmässig zu Fertiggerichten, die mittlerweile in jedem Supermarkt zu finden sind. Wer nach dem Verzehr aber bemerkt, dass die Verdauung verrückt spielt und es zu Sodbrennen oder Blähungen kommt, kann natürlich auf entsprechende Arzneimittel aus der Apotheke zurückgreifen – oder sich Gedanken machen, was eigentlich in solchen Fertiggerichten enthalten ist. Meist finden sich hier grosse Mengen an Fett und Zucker. Diese können nicht nur zu Verdauungsproblemen, sondern auch zu Übergewicht führen. Auch die häufig verwendeten Konservierungsmittel, die zum haltbar machen genutzt werden, haben unter Umständen einen negativen Effekt auf die Verdauung und die allgemeine Gesundheit haben. Ganz ähnlich sieht es mit Fast Food aus. Nicht nur bei jungen Menschen sind Burger, Pommes und Co. sehr beliebt. Sicherlich spricht nichts dagegen, gelegentlich auch auf diese Produkte zurückzugreifen. Ein fester Bestandteil des Speiseplans sollten sie aber keinesfalls werden, da sie nur wenig Nährstoffe bieten und stattdessen mit grossen Mengen an Fetten, Zucker, Kohlenhydraten und gegebenenfalls auch Zusätzen aufwarten. Diese ziehen den Verdauungstrakt, aber auch Leber, Herz und Nieren sowie die Gefässe auf Dauer in Mitleidenschaft.
Gemüse, Fleisch, Gewürze: Was gehört wirklich auf den Teller?
Nicht nur für die Verdauung, sondern für den gesamten Körper ist eine ausgewogene Ernährung sehr wichtig. Wer sich aber besonders auf den Magen-Darm-Trakt konzentrieren möchte, sollte sich möglichst häufig für frische Lebensmittel entscheiden und diese mögliche fettarm zubereiten. Frittierte Speisen etwa belasten die Verdauung oft unnötig. Dasselbe gilt auch für Gewürze: Während sich einige Produkte aus dem Gewürzregal wie Fenchel, Zimt und Kümmel positiv auf die Verdauung auswirken, sollten scharfe Gewürze von Menschen mit einem empfindlichen Magen besser gemieden werden. Pfeffer, Chili und Co. können zu unangenehmen Beschwerden führen, wenn sie nicht vertragen werden. Bei vielen Menschen sorgen auch Kohlsorten wie Weisskohl, Spitzkohl oder Rotkohl für Blähungen und ein unerwünschtes Grummeln im Bauch. Hülsenfrüchte liefern viele Ballaststoffe, können aber ähnliche Symptome hervorrufen. Experten raten dazu, Linsen, Bohnen und Erbsen in Massen zu verzehren und bei stark ausgeprägten Beschwerden lieber ganz darauf zu verzichten. Treten häufig sehr starke Symptome auf, ist ein Arztbesuch anzuraten. Für Verdauungsbeschwerden kann auch eine Lebensmittelunverträglichkeit oder gar eine ernsthafte Erkrankung verantwortlich sein. Mit einer Blutuntersuchung, einem Ultraschall oder auch einer Magen- oder Darmspiegelung kann der Mediziner herausfinden, ob den Beschwerden eine Krankheit zugrunde liegt. In vielen Fällen genügt aber eine Anpassung der Ernährungsgewohnheiten, um dauerhaft zu einer verbesserten Verdauung beizutragen und den Körper gleichzeitig mit allen wichtigen Vitaminen, Nährstoffen und guten Fetten zu versorgen. Eine individuelle Ernährungsberatung kann hier eine sinnvolle Massnahme sein.
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